Donnerstag, 5. Juli 2018

Arbeitest Du nur oder vereinbarst Du schon? – Vereinbarkeit bei der berufundfamilie


Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben – und du? (©deathtothestockphoto.com)


In diesem Jahr feiern wir den 20. Geburtstag des audit berufundfamilie. In zwei Dekaden hat sich einiges an Know-how bezüglich der Gestaltung einer familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik angesammelt. Und das sollte doch auf unseren eigenen Betrieb abfärben. Immer wieder stellen uns Arbeitgeber daher wohl auch die Frage: „Wie vereinbaren Sie bei der berufundfamilie denn eigentlich?“ Wir können uns ja leider nicht selber auditieren, aber wir können vereinbaren. Dabei gucken wir natürlich auch gerne mal bei den zertifizierten Arbeitgebern ab.

Hier also Antworten aus dem berufundfamilie-Team auf die Frage: „Wie vereinbarst du Beruf, Familie und Privatleben?“


Jens Munsel-Gerber
Kundenmanagement & Kooperationen

"Mir kommt die Vertrauensarbeitszeit sehr entgegen, weil ich selten Tage habe, die gleich verlaufen. Es gibt Tage, an denen ich mehrere Gesprächstermine habe und zusätzlich eine oder mehrere Veranstaltungen besuche und an anderen Tagen hingegen bin ich praktisch ausschließlich mit Büroarbeit beschäftigt. Zudem arbeite ich an zwei festen Orten – zum einen in unserem Büro in Frankfurt, zum anderen im Homeoffice in Berlin und bin auch häufig in der Bahn unterwegs.
Momentan arbeite ich in Teilzeit mit 32 Stunden/ Woche und habe dadurch immer viel Zeit für unseren kleinen Sohn, der nun knapp zehn Monate alt ist und zunehmend die Welt erkundet. Wenn unser Sohn dann ab dem Spätsommer in die Kita kommt, kann ich meine wöchentliche Arbeitszeit sukzessive erhöhen. So stelle ich mir heutzutage die lebensphasenorientierte Personalpolitik in Unternehmen vor.


Rozalia Grüner
Assistentin der Geschäftsführung
Netzwerktreffen und Seminare
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"Es entlastet und motiviert mich sehr, dass ich meine Arbeitszeit flexibel gestalten kann, wenn private Belange es erfordern. Gerade aus der Elternzeit zurückgekehrt, ist es für mich ideal, zunächst in Vollzeit zu arbeiten und nach ein paar Monaten dann in Teilzeit zu wechseln. Zudem werde ich die Möglichkeit, auch im Homeoffice arbeiten zu können, nutzen. An den Homeoffice-Tagen fallen bei mir 2 Stunden an Fahrtzeit weg, so dass ich mehr Zeit mit meiner Familie verbringen kann.







   Silke Güttler
    Unternehmenskommunikation
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"Vertrauensarbeitszeit gepaart mit der Möglichkeit, Überstunden in Freizeit umzuwandeln, passen für mich prima. Klar, Vertrauensarbeitszeit bedeutet auch, dass man bei Projektspitzen mehr tut. Da ist dann schon Selbstkontrolle gefragt, mit der man Mehrarbeit auf Dauer Einhalt gebietet. Aber ich kann zusätzliche Arbeitszeit ausgleichen – etwa durch Gleitstunden oder sogar komplett freie Tage. Letztere sind für mich ideal, um ein verlängertes Wochenende bei meinen knapp 300 km entfernt lebenden Eltern zu verbringen. Oder ich nutze sie, um noch weiter zu reisen – und aus der Fernbeziehung mit meinem Partner eine „Nahbeziehung“ zu machen.




Gerald Maier
            Begutachtung & Zertifizierung
"Für mich als 55+ Mitarbeiter bietet eine Reduzierung auf 70% der Arbeitszeit verschiedene Möglichkeiten, meinen außerberuflichen Tätigkeiten nachzugehen. Im Bereich der Familie geht es darum, meine kleine Enkelin zu betreuen, wenn meine Tochter durch ihr Studium und die nicht immer ausreichenden Betreuungszeiten der Kita Unterstützungsbedarf anmeldet. Oder für meine bald 80-jährigen Eltern da zu sein, wenn zum Beispiel ein Krankenhausaufenthalt ansteht. Daneben kann ich so auch noch ehrenamtlich für meinen Berufsverband tätig sein. Ein Jahresarbeitszeitkonto macht es möglich, dass ich auch einmal etwas länger aus dem Job aussteigen kann. Und bei kurzfristig entstehenden Notfällen im Familienbereich kann ich unkompliziert einspringen. Last not least wird meine Gesundheit auch durch die Bezuschussung eines medizinisch orientierten Fitnesscenters durch meinen Arbeitgeber gefördert.


Johanna Pöhland
Unternehmenskommunikation
                        & Wissensmanagement
"Mein Mann und ich haben eine zweijährige Tochter und einmal die Woche gehe ich einem Ehrenamt nach. Zwischen meinem Wohnort und unserem Büro muss ich pro Weg eine knappe Stunde einkalkulieren. Müsste ich zu festen Zeiten täglich ins Büro kommen, könnte ich meine wöchentliche Arbeitszeit von 30 Stunden kaum bewältigen. Arbeitszeit- und Arbeitsortflexibilität helfen mir Beruf, Familie und Privatleben zu vereinbaren. An drei Tagen die Woche arbeite ich vom Homeoffice aus und fahre an zwei Tagen die Woche ins Büro. In der Regel arbeite ich von 08.00 bis 14.00 Uhr. Verkürzte KiTa-Zeiten, Arztbesuche und beruflich stressigere Zeiten kann ich bewältigen, indem ich flexibel entscheiden kann, wann ich wo arbeite.


  
                               Oliver Schmitz
                           Geschäftsführung
"Vereinbarkeit bedeutet für mich auch die richtige Wahl des Verkehrsmittels in Verbindung mit den Möglichkeiten der Digitalisierung. Als Vielreisender stehe ich immer vor der Frage, wie ich von A nach B und wieder zurück nach A komme. Die Bahn ist da mein bevorzugtes Transportmittel, die mir ermöglicht Dinge abzuarbeiten, die mich nach der Ankunft nicht mehr belasten müssen. Das bedeutet gewonnene Freizeit für Familie und andere private Dinge. Die Digitalisierung unterstützt hierbei, mit der richtigen Technik und dem passenden Workflow kann man heute quasi von überall fast vollwertig arbeiten. Dank Conferencing Systemen wird hierdurch auch die eine oder andere Dienstreise vermieden und als Ausgleich für die viele Reisezeit arbeite ich auch gerne regelmäßig aus Homeoffice. Da ich bei Bahnreisen zumeist auch mein praktisches Faltrad dabei habe, habe ich sogar schon mein Workout gemacht, wenn ich zu Hause ankomme!

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