Donnerstag, 25. April 2019

Vereinbarkeit in Zahlen: Von Babys, Babyboomern und …

Aktuelle Studien aus der Arbeitswelt (©berufundfamilie Service GmbH)

Schafft Home-Office mehr Zeit für Privates und/ oder den Job? Wie affin sind die Babyboomer für digitale Neuerungen? Wie hoch ist der Anteil von Chefinnen im Mittelstand? Wie gut steht es um die Vielfalt in Unternehmen hierzulande? Was sagt die neue Pflegestatistik? Antworten gibt der aktuelle Studienüberblick aus der berufundfamilie-Blog-Reihe „Vereinbarkeit in Zahlen“. 


Mehr Betreuungszeit durch Home-Office?


3 Stunden pro Woche mehr Betreuungszeit für die Kinder haben Mütter, die im Home-Office arbeiten gegenüber ihren Geschlechtsgenossinnen, die nicht von Zuhause arbeiten können. Und: sie kommen auf eine zusätzliche berufliche Überstunde.

Im Home-Office kommen Väter sogar auf zwei Überstunden mehr als ohne Heimarbeit. Mehr Betreuungszeit für die Kinder nehmen sich im Home-Office tätige Väter aber nicht.

WSI (Hans-Böckler-Stiftung), Weniger Arbeit, mehr Freizeit (Flex. Arbeitsarrangements), März 2019
https://www.boeckler.de/pdf/p_wsi_report_47_2019.pdf

 

Digitale Babyboomer


Babyboomer sind digitaler als ihr Ruf: 81 % von ihnen besitzen mittlerweile ein Smartphone. Im Vergleich zu 2016 ist das ein Zuwachs von 25 % und damit mehr als in jeder anderen Altersgruppe.

96 % der 55- bis 74-Jährigen besitzen einen Laptop oder PC. 83 % nutzen WhatsApp – das sind gerade mal 5 % weniger als der altersübergreifende Nutzeranteil.

Deloitte, Babyboomer-Studie, Februar 2019
https://www2.deloitte.com/de/de/pages/presse/contents/Deloitte-Babyboomer-Studie.html


Wenige Frauen an der KMU-Macht


Nur 15,4 % der kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) haben aktuell eine Frau an der Spitze. Verglichen mit 2013 – dem Jahr mit dem bisherigen Höchststand frauengeführter KMU – sind das 4 % weniger.

KfW, Mittelstandsbarometer – Frauen im Chefsessel, Februar 2019
https://www.kfw.de/PDF/Download-Center/Konzernthemen/Research/PDF-Dokumente-Volkswirtschaft-Kompakt/One-Pager-2019/VK-Nr.-174-Februar-2019-Chefinnen.pdf

 

Vielfalt: Nachholdbedarf bei Unternehmen in Deutschland


52 % der deutschen Führungskräfte sehen Diversität in ihrem Unternehmen verwirklicht. Im Schnitt aller sieben gescreenten Länder (Australien, Brasilien, China, Deutschland, Großbritannien, Indien, USA) sind es 65 %.

Ähnlich hinterher hinkt Deutschland auch bei der Frage nach gleichen Karrierechancen für alle: Diese sieht nur knapp die Hälfte der Führungskräfte hierzulande realisiert, im Länderdurchschnitt sind es 61 %.

Egon Zehnder, Redefining Leadership (Millennials), März 2019
https://www.egonzehnder.com/leaders-and-daughters/explore-the-data

 

Deutlich gestiegene Zahl der Pflegebedürftigen


3,4 Mio. Menschen waren Ende 2017 in Deutschland im Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes (SGB XI) pflegebedürftig. Das entspricht einem Zuwachs von 19,4 % gegenüber Ende 2015 (und damit nach Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs). 63 % der Ende 2017 Pflegebedürftigen waren weiblich.

2,59 Mio. Pflegebedürftige – also 76 % – wurden zu Hause versorgt; 1,76 Mio. allein durch Angehörige gepflegt. 830.000 Pflegebedürftige erhielten in Privathaushalten Unterstützung durch ambulante Pflegedienste zusammen mit Angehörigen oder alleinig durch ambulante Pflegedienste.

destatis, Pflegestatistik 2017, Dezember 2018
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Pflege/_inhalt.html#sprg234062


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen