Stichwörter zu aktuellen Studien aus der Arbeitswelt und dem Themenfeld Vereinbarkeit (©berufundfamilie Service GmbH) |
Der „Vereinbarkeitsklassiker“ Home-Office bleibt während der Coronapandemie einer der am häufigsten untersuchten Aspekte. Aber auch die Weiterbildung und die Bindung von Beschäftigten an ihren Arbeitgeber sind u.a. Stoff für Umfragen und Studien. Mehr in der Juni-Ausgabe unserer Blogserie „Vereinbarkeit in Zahlen“.
Verbundenheit mit Arbeitgeber ist während Coronazeiten gestiegen
65 % der Beschäftigten zeigen sich während der Coronapandemie zufrieden oder sehr zufrieden mit ihrem Arbeitgeber. 59 % sind mit dem Krisenmanagement ihrer Organisation zufrieden. Bei 60 % ist Zufriedenheit bzgl. der internen Kommunikation vorhanden. Knapp 40 % der Mitarbeitenden fühlen sich momentan sogar stärker verbunden mit ihrem Arbeitgeber als vor der Coronapandemie.
Gründe für die gestiegene Verbundenheit sind die zunehmende Bedeutung des Wir-Gefühls, das für 58 % während Coronazeiten zugenommen hat. Zudem ist für rund jeweils ein Drittel der eigene Beitrag zum Unternehmenserfolg klarer und der Sinn ihrer Arbeit für die größer geworden.
Lediglich 8 % der Beschäftigten sehen ihren Arbeitsplatz gefährdet, während über 77 % ihn gesichert finden – in größeren Konzernen gehen sogar 85 % von einem sicheren Arbeitsplatz aus.
Innofact, Corona-Arbeitgeber-Studie, Mai 2020
https://innofact-marktforschung.de/news/innofact-castenow-studie-corona-krise-staerkt-bindung-und-vertrauen-zwischen-arbeitnehmern-und-arbeitgebern/
Homeschooling erschwert Vereinbarkeit
BearingPoint, Home Schooling - die Chance für das digitale Bildungswesen, Mai 2020
https://www.presseportal.de/pm/68073/4608025
Beschäftigte im Home-Office zieht es in den Pausen nach draußen
Auch interessant: 28 % haben ihr Pausenprogramm gegenüber dem Büro auf der Arbeitsstätte nicht verändert und keine neuen Tätigkeiten ausprobiert. 43 % berichten, dass die Pausen im Home-Office erholsamer waren/seien als die im Büro.
Xing, New Work Corona-Barometer – Gestaltung von Home-Office-Pausen, Juni 2020
https://www.new-work.se/de/newsroom/pressemitteilungen/2020-1-Corona-Barometer-Pause
Beschäftigte in Deutschland möchten zurück in Büro
Allerdings äußerten mehr als 70 % der Deutschen den Wunsch, dass Home-Office grundsätzlich häufiger wird. Noch größer ist der Wunsch nach flexiblem Arbeiten – mit 77 % Zustimmung.
Kekst CNC, Rückkehr an den Arbeitsplatz?, Juni 2020
Vgl. https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wenige-deutsche-wollen-von-zu-hause-arbeiten-16813579.html
Wunsch nach Work-Life-Balance ist gestiegen
76 % erwarten deutliche Änderungen für die Zukunft: 40 % meinen, dass sich aufgrund der Erfahrungen Arbeitszeiten ändern werden, wobei für ebenfalls 40 % die Trennung von Beruf und Privatleben im Home-Office schwierig ist. Ein Effekt ist: Mehr als die Hälfte der Befragten in Deutschland ist die Work-Life-Balance wichtiger geworden, 46 % schauen mehr auf Sicherheit im Job, 44 % leben mehr Wert auf flexible Arbeitszeiten.
Xing, New Work Corona-Barometer – Zukunft der Arbeitswelt, Juni 2020
https://www.new-work.se/de/newsroom/pressemitteilungen/2020-1-das-corona-barometer-zur-aktuellen-situation-am-arbeitsmarkt
Digitaler Weiterbildungsschub durch Coronapandemie
Bemerkbar ist ein positiver Trend bei der Nutzung digitaler Lernmedien: 36 % der Unternehmen bauten die Nutzung digitaler Lernangebote aus. Selbst jedes zehnte Unternehmen, das seine Weiterbildungsaktivitäten insgesamt verringert hat, wandte sich aktuellen Situation digitalen Formaten zu.
KOFA & IW Köln, Weiterbildung in der Corona-Pandemie, Juni 2020
https://bildungsklick.de/fileadmin/user_upload/www.bildungsklick.de/PDFs/Weiterbildung_waehrend_Corona-Pandemie.pdf
Deutsche kommen vergleichsweise gut durch die Coronakrise
PwC, Auswirkungen der Pandemie auf Konsumverhalten und Handel, Juni 2020
https://www.pwc.de/de/handel-und-konsumguter/deutsche-verbraucher-kommen-vergleichsweise-gut-durch-die-coronakrise.html
Höhere Geburtenrate hängt an wirtschaftlichen Erwägungen
Allerdings bezieht sich der Zeitraum, den die Autoren untersucht haben, auf Frauen im gebärfähigen Alter zwischen 1994 und 2007. Die Zahlen sind also veraltet, da es in Deutschland keine jüngeren Datensätze gibt.
ZEW, Mutterschaft und Erwerbstätigkeit in Frankreich und Deutschland, Juni 2020
https://www.pressebox.de/inaktiv/zew-leibniz-zentrum-fuer-europaeische-wirtschaftsforschung-gmbh-mannheim/Vereinbarkeit-von-Familie-und-Beruf/boxid/1008538
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