Allein sein kann mal ganz schön sein, ist auf Dauer in Coronazeiten aber besonders belastend (©pixabay) |
Ich möchte heute eine Bresche schlagen – für alle Beschäftigten, die durch die Coronapandemie als Alleinlebende*r gehen. Viel wurde über die Challenges und Nöte von Eltern gesprochen, die aufgrund von Kita- und Schulschließungen Mehrbelastungen ausgesetzt waren und sind. Es ist auch absolut richtig, diese zu thematisieren, zu verdeutlichen, aus der Situation Learnings zu ziehen und hoffentlich nachhaltige Lösungen für die Zukunft zu schaffen, die Familien weiter unterstützen helfen. Doch was ist mit den Kinderlosen oder denjenigen, deren Kinder bereits aus dem Haus sind und die sich den eigenen Haushalt nicht mit einer*einem Partner*in teilen (können)? Auch ihnen sollte unsere Aufmerksamkeit gelten - insbesondere wenn eine familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik nachhaltig wirken soll.
Während dieser Personenkreis in der öffentlichen Diskussion vergleichsweise wenig stattfindet, kommt er in Gesprächen mit Kolleg*innen, Freund*innen, Verwandten und Bekannten sehr häufig zur Sprache. Entweder weil sie selbst betroffen waren oder Alleinlebende kennen. Sie sind nämlich keine Randgruppe, sondern machen ca. 21 % der Bevölkerung in Deutschland aus. Laut Statistischem Bundesamt lebten insgesamt 17,56 Mio. Menschen hierzulande alleine in Privathaushalten. Die meisten Alleinlebenden sind in der Altersgruppe der 25- bis unter 35-Jährigen zu finden – nämlich 2,95 Mio. Danach folgen die 55- bis unter 65-Jährigen mit 2,79 Mio., die 75- bis unter 85-Jährigen mit 2,63 Mio., die 45- bis unter 55-Jährigen mit 2,42 Mio. und die 35- bis unter 45-Jährigen mit 1,96 Mio.. Zudem leben 1,41 Mio. der unter 25-Jährigen und 1,11 Mio. Personen ab 85 Jahren alleine. Ein immenser Teil der Alleinstehenden befindet sich also in einem Alter, in dem die Erwerbstätigkeit einen großen Raum einnimmt.
Auch wenn die Erwerbstätigkeit einer Vereinsamung von Menschen entgegenwirken kann, gerade in Coroanzeiten birgt auch diese manch weitere Herausforderungen für Alleinlebende. Das soll hier erwähnt sein! Mein Dank und mein Respekt an alleinstehende Erwerbstätige:
Hut ab vor so viel Verständnis für Kolleg*innen, die zwischen Beruf und Kinderbetreuung hin- und herjonglieren.
Danke für die Toleranz und die Geduld, wenn der Nachwuchs der Kolleg*innen das Online-Meeting crasht.
Dankeschön für das Anhören der Lageberichte über strapazierendes Home-Schooling.
Danke für das Mitgefühl angesichts des Kollapses, den Teammitglieder mit Kindern aufgrund der familiären Dichte erleben.
Respekt vor so viel Zurückhaltung bezüglich der eigenen Sorgen.
Hochachtung vor der alleinigen Fürsorge bzw. Pflege von Angehörigen – z.T. auf Distanz.
Kompliment für das Klarkommen ohne partnerschaftliche Unterstützung, für das sich permanent alleine um alles Kümmern, sei es das Einkaufen oder behördliche Fragen.
Viel Anerkennung dafür, dass ihr funktioniert, obwohl ihr die Coronasituation nicht tagtäglich mit den Liebsten daheim aufarbeiten und euch mal in den Arm nehmen lassen könnt.
Und einen großen Dank dafür, dass ihr i.d.R. für alle Kolleg*innen und auch Kunden fortlaufend ansprechbar seid.
Gleichzeitig Dankeschön für eure Rücksicht darauf, dass Kolleg*innen ihre Arbeitszeiten stärker variieren müssen.
Vielen Dank, dass ihr bei Abwesenheit von Kolleg*innen deren Telefon übernehmt und nach Möglichkeit Anfragen beantwortet.
Danke auch, dass ihr es oft seid, die im Büro nach dem Rechten sehen.
Eine virtuelle Umarmung für das Übernehmen von Präsenztreffen und Absprachen mit Techniker*innen, mit Reinigungskräften etc.
Dankeschön fürs Checken der Post, fürs Ausdrucken und Scannen für Kolleg*innen sowie Weitersenden von Materialien ans Team.
Und nicht zuletzt: Danke fürs Weihnachtsmann- und voraussichtlich auch Osterhase-Spielen. Ihr wart es oft, die den Schokonikolaus auf die unbesetzten Schreitische verteilt oder in die Home-Offices verschickt habt. Und vermutlich seid es auch häufig ihr gewesen, die den „Laden“ in diesem Jahr aufgeschlossen habt.
Während dieser Personenkreis in der öffentlichen Diskussion vergleichsweise wenig stattfindet, kommt er in Gesprächen mit Kolleg*innen, Freund*innen, Verwandten und Bekannten sehr häufig zur Sprache. Entweder weil sie selbst betroffen waren oder Alleinlebende kennen. Sie sind nämlich keine Randgruppe, sondern machen ca. 21 % der Bevölkerung in Deutschland aus. Laut Statistischem Bundesamt lebten insgesamt 17,56 Mio. Menschen hierzulande alleine in Privathaushalten. Die meisten Alleinlebenden sind in der Altersgruppe der 25- bis unter 35-Jährigen zu finden – nämlich 2,95 Mio. Danach folgen die 55- bis unter 65-Jährigen mit 2,79 Mio., die 75- bis unter 85-Jährigen mit 2,63 Mio., die 45- bis unter 55-Jährigen mit 2,42 Mio. und die 35- bis unter 45-Jährigen mit 1,96 Mio.. Zudem leben 1,41 Mio. der unter 25-Jährigen und 1,11 Mio. Personen ab 85 Jahren alleine. Ein immenser Teil der Alleinstehenden befindet sich also in einem Alter, in dem die Erwerbstätigkeit einen großen Raum einnimmt.
Auch wenn die Erwerbstätigkeit einer Vereinsamung von Menschen entgegenwirken kann, gerade in Coroanzeiten birgt auch diese manch weitere Herausforderungen für Alleinlebende. Das soll hier erwähnt sein! Mein Dank und mein Respekt an alleinstehende Erwerbstätige:
Hut ab vor so viel Verständnis für Kolleg*innen, die zwischen Beruf und Kinderbetreuung hin- und herjonglieren.
Danke für die Toleranz und die Geduld, wenn der Nachwuchs der Kolleg*innen das Online-Meeting crasht.
Dankeschön für das Anhören der Lageberichte über strapazierendes Home-Schooling.
Danke für das Mitgefühl angesichts des Kollapses, den Teammitglieder mit Kindern aufgrund der familiären Dichte erleben.
Respekt vor so viel Zurückhaltung bezüglich der eigenen Sorgen.
Hochachtung vor der alleinigen Fürsorge bzw. Pflege von Angehörigen – z.T. auf Distanz.
Kompliment für das Klarkommen ohne partnerschaftliche Unterstützung, für das sich permanent alleine um alles Kümmern, sei es das Einkaufen oder behördliche Fragen.
Viel Anerkennung dafür, dass ihr funktioniert, obwohl ihr die Coronasituation nicht tagtäglich mit den Liebsten daheim aufarbeiten und euch mal in den Arm nehmen lassen könnt.
Und einen großen Dank dafür, dass ihr i.d.R. für alle Kolleg*innen und auch Kunden fortlaufend ansprechbar seid.
Gleichzeitig Dankeschön für eure Rücksicht darauf, dass Kolleg*innen ihre Arbeitszeiten stärker variieren müssen.
Vielen Dank, dass ihr bei Abwesenheit von Kolleg*innen deren Telefon übernehmt und nach Möglichkeit Anfragen beantwortet.
Danke auch, dass ihr es oft seid, die im Büro nach dem Rechten sehen.
Eine virtuelle Umarmung für das Übernehmen von Präsenztreffen und Absprachen mit Techniker*innen, mit Reinigungskräften etc.
Dankeschön fürs Checken der Post, fürs Ausdrucken und Scannen für Kolleg*innen sowie Weitersenden von Materialien ans Team.
Und nicht zuletzt: Danke fürs Weihnachtsmann- und voraussichtlich auch Osterhase-Spielen. Ihr wart es oft, die den Schokonikolaus auf die unbesetzten Schreitische verteilt oder in die Home-Offices verschickt habt. Und vermutlich seid es auch häufig ihr gewesen, die den „Laden“ in diesem Jahr aufgeschlossen habt.
Sehr wahr und wohltuend,vielen Dank.
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