Erfahrungen der GenZ mit KI im Arbeitsumfeld liefern Erkenntnisse für effektive Implementierung (Foto: deathtothestockphoto.com) |
Aktuell gibt es im Arbeitsumfeld kaum offizielle Regelungen zum Einsatz von KI und dem Umgang mit den Ergebnissen. Das berichtet die Generation Z in der empirischen Untersuchung, für die wir mit der iba – Internationale Berufsakademie (Nürnberg) zusammengearbeitet haben. Weitere Resultate nennen wir hier in der Kurzform.
Welche Erfahrungen hat die Generation Z im beruflichen Umfeld mit der Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) bereits sammeln können? Welche Handlungsempfehlungen für Arbeitgeber lassen sich daraus ableiten? Mit diesen Fragen beschäftigte sich im Sommersemester 2024 die Studierendengruppe im Modul Forschung der BWL an der Internationalen Berufsakademie (iba) in Nürnberg. Sie führte unter Leitung von Prof. Dr. Brigitte Waffenschmidt eine empirische Untersuchung, bei der wir zugearbeitet haben und die von Dr. Roland Deinzer, Bundesagentur für Arbeit, unterstützt wurde. Die zentralen Ergebnisse der Untersuchung, die den Titel „KI-transformierte Arbeitswelt aus Sicht der GenZ“ trägt, stellen wir hier gekürzt vor.
18 Vertreter*innen der GenZ wurden zu ihrem allgemeinen Verständnis von KI, ihren Einstellungen und Ängste bezüglich KI im Arbeitsalltag, den vorhandenen bzw. notwendigen Kompetenzen, Weiterbildung und Qualifikationen im Bereich KI sowie zu Anforderungen an Führungskräfte bzgl. KI-Begleitung befragt.Effizienzsteigerndes Hilfsmittel
In den Tiefeninterviews zeigte sich, dass die Mehrheit der Teilnehmenden KI als Chance sehen, auf nützliche Werkzeuge im Arbeitsalltag zugreifen zu können. Besonders wertvoll finden sie den KI-Einsatz, wenn es um Routineaufgaben wie Textverarbeitung und Übersetzungen geht. KI dient hier ganz klar der Automatisierung von Aufgaben und der Effizienzsteigerung.
Dennoch sind große Unterschiede im Verständnis von KI innerhalb der Generation Z gegeben: Während die oben beschriebene Mehrheit KI als Stütze zur Erledigung einfacher Aufgaben annimmt, die sich auf administrative Bereiche beziehen, wird in auf Technik fokussierten Berufen KI für komplexere Anwendungen herangezogen. Das Potenzial von KI wird hier deutlich stärker genutzt als es derzeit in weniger technisierten Berufen der Fall ist.
KI als Experimentierfeld
Die Befragten der GenZ berichten, dass es im Job derzeit kaum offizielle Regelungen zum Einsatz von KI und dem Umgang mit den Ergebnissen gibt. Dies ist vermutlich dem aktuell noch frühen Implementierungsstand geschuldet. Fest steht aber: In der Breite ist der Einsatz von KI oft punktuell.
Daran schließt sich ein hoher Weiterbildungsbedarf an, den die Generation Z auch äußert. Vor allem in technischen Berufen ist Know-how-Aufbau zwingend, um die KI effektiv nutzen können. Aber auch in allen anderen Bereichen möchte die GenZ Sicherheit im Umgang mit KI gewinnen. Klarheit wünschen sich die Angehörigen der Generation Z bei Verwendung von KI u.a. hinsichtlich des Datenschutzes.
Orientierungslos geführt
Hierbei und überhaupt bei der Einführung von KI in die Organisation schreibt die Generation Z den Führungskräften eine zentrale Rolle zu. Sie erwarten von den Führungskräften ausreichende Kenntnisse über die Tools und mit deren Umgang. Dies sei wichtig, damit die Führungskräfte ihre Mitarbeitenden im Handling der künstlichen Intelligenz adäquat unterstützen könnten.
Qualitativ fragwürdig und mental belastend
Den Vorteilen, die die Generation Z in der KI erkennt, steht eine Reihe von Bedenken bzw. Ängsten gegenüber. KI erzeugt schon jetzt zu der Manpower eine Konkurrenzsituation bei der Erledigung von Routineaufgaben. Ausgehend von dem weiteren Ausbau der KI-Anwendung fürchten die Vertreter*innen der GenZ durch KI-Tools ersetzt werden zu können. Neben den Sorgen um einen Arbeitsplatzverlust treibt die Generation Z auch die Gefährdung der mentalen Gesundheit und mögliche negative Auswirkungen auf die für sie wichtige Abgrenzung zwischen Berufs- und Privatleben um.
Weitere Infos zu den Ergebnissen abrufbar
Ansicht der 1. Seite der Summary (Quelle: berufundfamilie Service GmbH) |
In der kommenden Woche werden wir im Blog die Handlungsempfehlungen vorstellen, die wir für Arbeitgeber aus der Untersuchung abgeleitet haben. Dranbleiben!
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