Nudging: Innovativ und kreativ anstupsen für eine
bessere Vereinbarkeit, damit sich so
mancher Verhaltensknoten löst (©pixabay.com)
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Nudging – noch nie gehört davon? Dann lohnt es sich umso mehr, diesen Blogbeitrag von Elena de Graat, Auditorin der berufundfamilie, zu lesen. Denn Nudging kann der Schlüssel sein für Verhaltensänderungen von Beschäftigten und der Weg zur optimaleren Nutzung von betrieblichen Angeboten zur Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Elena de Graat gewährt einen ersten Einblick in die Methode.
Bei einem Netzwerktreffen auditierter Arbeitgeber zum Thema „Nudge – Innovativ und kreativ anstupsen für eine bessere Vereinbarkeit!“ stand der Begriff „nudging“ auf einem Hinweisschild im Eingangsbereich des gastgebenden Unternehmens. An diesem kamen alle Mitarbeitenden zwischen Kantine und den Aufzügen zu den Büros vorbei. In meinen knapp fünf Beobachtungsminuten warfen fast alle einen – zumindest neugierigen – Blick darauf, sahen ihre Kolleg(inn)en dann teilweise fragend an und bei einer kleinen Gruppe wunderte sich einer dann tatsächlich laut „nudging – was soll das denn sein?“
Tja, eigentlich ganz einfach: Die Entwicklung eines möglichst systematischen Vorgehens, Kolleg(inn)en dazu einzuladen oder auch anzuleiten, für sie hilfreiche, in unserem Fall betriebliche Vereinbarkeits-Angebote zu nutzen oder auch, sich für die kluge/ gesunde/ wirtschaftlich sinnvolle Option zu entscheiden. Ganz essentiell ist dabei, dass wir uns Gedanken darum gemacht haben, was SIE davon abhält, gut durchdachte und gut gemeinte Angebote tatsächlich zu nutzen, respektive was SIE wirklich wollen.
Ran an die emotionale Gemengelage
Dafür haben wir uns mit neueren Ergebnissen der (Motivations-)Forschung befasst und auch die Psychologie des Selbstmanagements einer genaueren Betrachtung unterzogen. Beim Nudging kommen nun teilweise erprobte teilweise neue wissenschaftliche Ergebnisse zum Einsatz. Eines dieser Ergebnisse ist, dass die persönliche emotionale „Gemengelage“ einen viel größeren Einfluss auf unsere Entscheidungen und unser Verhalten hat, als wir uns das als „kluge verstandesbegabte Krone der Schöpfung“ eingestehen (wollen/ können/ mögen). Und genau an der „Kurve“ wird es spannend!
Können Sie einschätzen, welchen Einfluss beispielweise
- die Komplexität einer Entscheidungssituation hat – denken Sie nur an die vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten des Elterngeld PLUS,
- die Langfristigkeit von möglichen Effekten oder Kosten bei einer Entscheidung hat – beispielsweise die Auswirkung von (geringfügiger) Teilzeit auf die eigene Rente(nhöhe),
- die persönlich-unmittelbare oder mittelbare Erfahrung durch Freunde, Verwandte, Kultur oder wahrgenommene Berichte(rstattung in Medien) auf eine Entscheidung hat?
Das hängt allerdings auch davon ab, wie uns z.B. die Gewinnchancen präsentiert werden und was andere um uns herum so tun. Denn als soziales Wesen ist uns auch die Sorge um unsere Reputation in der Gemeinschaft eigen. Und daraus ergibt sich eine Reihe von entscheidungsrelevanten Rahmenbedingungen, die bei der Entwicklung von sogenannten „Entscheidungsarchitekturen“ sehr wichtig sind und verantwortungsvoll angewendet werden können:
- Gehen also viele Männer in einem Betrieb in Elternzeit, kann es sich ein junger Vater ebenfalls „leisten“.
- Sind auch andere Mütter mit kleinem Kind (voll) erwerbstätig, hat eine junge Mutter damit vielleicht ebenfalls eher ein gutes Gefühl.
- Nehmen auch Kolleg(inn)en für einen Elternteil eine Pflege(aus)-Zeit und sind dann wieder mit Perspektive dabei, fällt mir eine solche Entscheidung bei aller Belastung selbst wahrscheinlich etwas leichter.
Nudgen Sie sich in die Praxis
Sie merken schon, es gibt dabei einige Stellschrauben, wobei es hilft, wenn eine „erwünschte“ Option emotional, positiv und vielleicht auch noch humorvoll präsentiert wird. Und die Beteiligten unserer bisherigen Treffen zum Thema familienbewusstes Nudging hatten dazu schon ein paar Ideen:
- Umkehrung von Formulierung oder Argumentation ->
„Hier ist Platz für unsere Familien“ oder „Wir investieren in unsere Mitarbeitenden – die großen von Heute und die kleinen von Morgen“ vermittelt eine familienorientierte Grundhaltung. - Nutzung von unternehmensbezogen ungewohnten Kommunikations-Wegen und -Instrumenten ->
Wenn alles digital abläuft, schaffen Haptisches und Persönliches ein überraschendes Erlebnis, das im Gedächtnis bleibt (s.o. persönliche Erfahrung). - Die Reduzierung von Entscheidungs-Komplexität entlastet ->
Die Erfolgs-Bilanz angesehener Peers z.B. zum „Management von Mobilität“ (komplizierter = Führungskraft in Telearbeit führt Tele-Mitarbeitende) rücken für weitere Führungskräfte eigene Erfolgsaussichten in greifbarere Nähe.
- für besondere Projekte eine Erprobungsphase in einem definierten Bereich zu „verordnen“ ->
Damit werden Erfahrungen möglich, die zu machen sich sonst niemand/frau getraut hätte… Und dabei können Erfahrungen mit „Un-Perfektem“ für wertvolle und nachhaltige „Er-Kenntnisse“ sorgen.
Unsere Nudging-Seminare für Sie
Wenn Sie „live“ mehr erfahren möchten, laden wir Sie herzlich zu einem unserer diesjährigen Seminare ein, die unter dem Titel „Um die Ecke zum Ziel. Nudging – die kreative Art zu bewegen.“ stehen werden.
Hier die Termine:
26.03.2020, Bremen, Trainerin: Elena de Graat
19.11.2020, Nürnberg, Trainerin: Birgit Weinmann
Details zu den Seminaren verrät Ihnen gerne:
Patricia Hawel
berufundfamilie Akademie
Telefon +49 69 7171333-172
p.hawel@berufundfamilie.de
©work & life, Elena de Graat |
Soția mea m-a părăsit pentru un alt bărbat și am avut inima zdrobită și devastată. Dar într-o zi bună, răsfoiam internetul când am văzut o doamnă depunând mărturie despre cum a ajutat-o DR Larry, așa că am decis să-l contactez pentru ajutor și el m-a ajutat să-mi refac relația ruptă, iar acum soția mea s-a întors și mă iubește mult. mai mult decât mi-am putut imagina vreodată. Dacă treci prin situații similare, chiar dacă vrei să rămâi însărcinată sau să vindeci boala, nu ezita, contactează Dr. Larry pentru soluții doctorlarry268@gmail.com
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