Mittwoch, 19. Juli 2017

Vereinbarkeit in Zahlen: Arbeitszeit und Arbeitsort




Vereinbarkeit und Arbeitswelt: Aktuelle Zahlen und Stichwörter (©berufundfamilie Service GmbH)
Arbeitszeit und Arbeitsort spielen eine wichtige Rolle, wenn es um die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben geht. Neuste Zahlen, Daten und Fakten zu diesem Thema im Blogartikel der berufundfamilie Service GmbH.


  Führungskräfte arbeiten in Vollzeit


Die Arbeitszeiten von weiblichen und männlichen Führungskräften unterscheiden sich kaum. So beträgt die tatsächliche Arbeitszeit im Jahr nach der Beförderung (2015) bei Männern durchschnittlich 43,1 Stunden pro Woche und 40,5 Stunden bei Frauen.

IW Köln, Führungspositionen und reduzierte Arbeitszeit, Juni 2017



Schichtarbeiter sind männlich und arbeiten Vollzeit


86,3 % der Schichtarbeiter sind Männer, nur 13,7 % Frauen.

81 % der in Schichtarbeit tätigen Beschäftigten arbeiten Vollzeit und nur 2 % Teilzeit.

IG-Metall, Schichtarbeit in der Beschäftigtenbefragung 2017, SOFI-Paper, Juni 2017


Arbeitnehmer akzeptieren Überstunden


83 % der Bundesbürger machen regelmäßig Überstunden.

35 % der Beschäftigten sagen, dass 1 bis 3 Überstunden pro Woche für sie annehmbar seien.

25 % halten 3 bis 5 Überstunden wöchentlich für akzeptabel.

12,5 % finden selbst 5 bis 10 Überstunden pro Woche noch annehmbar.

Jobrapido, Workaholics/ Überstunden, Juli 2017



Mütter kehren früher in den Job zurück


42,8 % der Mütter mit Kindern im Alter zwischen ein und zwei Jahren arbeiten 2014. 2006 waren es noch 34,6 %.

Von 44,1 %  auf 57,6 % stieg der Anteil der Mütter, die im dritten Lebensjahr ihres Kindes zurück in den Beruf kehren.

IW Köln, Mütter kehren früher in den Job zurück, Juni 2017


Schichtarbeiter tendenziell unzufrieden

35 % der Schichtarbeiter stimmen der Aussage »Ich bin mit meinen momentanen Arbeitszeiten zufrieden« zu (Nicht-Schichtarbeiter: 54 %).

24 % der Schichtarbeiter stimmen der Aussage »Ich finde die Spielräume, die mir mein Arbeitgeber bei der Einteilung meiner Arbeitszeit lässt, ausreichend« zu (Nicht-Schichtarbeiter: 45 %).


IG-Metall, Schichtarbeit in der Beschäftigtenbefragung 2017, SOFI-Paper, Juni 2017


Mobiles Arbeiten nicht in allen Branchen möglich


86 % sehen in mobiler Arbeit eine Möglichkeit zur besseren Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben.

Ob mobiles Arbeiten möglich ist, schwankt stark zwischen den Branchen:

  •  29,5 % im Handwerk
  •  30,5 % im Bereich der Metallerzeugung/-erzeugnisse
  •  60,2 % im Bereich Elektrotechnik.
  • 79,3 % in der IT-Dienstleistungsbranche
IG-Metall / Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO)/ Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement (IAT) der Universität Stuttgart, Mobile Arbeit, Juni 2017
https://www.igmetall.de/Broschuere_Forschungsergebnisse_Fokus_Arbeitszeit_26bb20904e269fb387704125e17caed921c8aa12.pdf

1 Kommentar:

  1. Hallo. Das ist eine Super Übersicht. Ergänzend interessant ist aus dem 2019er AOK Fehlzeiten Report der Beitrag zu den Streßfaktoren und Krankmeldungen bei Homeoffice Arbeitern. Da wurde aus Befragungen z.B. festgestellt, dass bei Homeoffice öfter Streßfaktoren berichtet werden als bei den Kollegen, die im Betrieb vor Ort arbeiten (siehe z.B. http://betriebsrat-seminare-info.de/blog/home-office-studie-aok/).

    AntwortenLöschen