Wie geht Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben im Rheinisch-Bergischen Kreis?
Familien- und lebensphasenbewusste Angebote von Arbeitgebern sollten den individuellen Bedarfen von Beschäftigten im Idealfall genau entsprechen. Wie geht das? Welche Aspekte sind abzudecken? Wie können für beide Seiten Vorteile generiert werden? Mit diesen Fragen beschäftigte sich das am vergangenen Donnerstag (12.05.2016) in Bergisch-Gladbach stattgefundene Wirtschaftsforum der Rheinisch-Bergischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH (RBW), zu dem ich einen Redebeitrag beisteuern konnte.
Zunächst aber machte Landrat Dr. Hermann-Josef Tebroke in seinem Fachvortrag über „den familienfreundlichen Rheinisch-Bergischen Kreis“ u. a. die regionalen Bedingungen deutlich: Der überwiegende Teil der Unternehmen im Kreis ist klein- und mittelständisch. Es gibt eine hohe Anzahl von Familienunternehmen, in denen der Kontakt zu einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besonders eng ist. In diesem Verhältnis können individuelle Lösungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie direkt austariert werden.
Dreiklang aus Berufs- und Lebensphase und Lebensentwurf
Individuelle Lösungen sind letztendlich auch der Erfolgsschlüssel. Wie man an diesen herankommt, erläuterte ich über den Ansatz der individualisierten Personalpolitik. Zunächst präsentierte ich verschiedene Generationen und deren Prägungen auf die Arbeitswelt. Hier wird schnell klar, dass sich allein hieraus schon eine große Vielfalt für die Personalarbeit ergibt. „Lebensphasenorientierte Personalpolitik als
Schlüssel zur Arbeitgeberattraktivität“ war das Thema meines (Oliver Schmitz, berufundfamilie Service GmbH) Vortrags (© RBW) |
Beste Voraussetzungen in KMUs: Dialog
Lebensentwürfe von Beschäftigten zu erfassen, ist daher zentral. KMUs könnten sich von dieser personalpolitischen Aufgabe überfordert fühlen. Doch es geht nicht darum, jeden einzelnen Mitarbeiter zu scannen und zu kategorisieren. Es geht darum, den Dialog zwischen Führungskraft und Beschäftigten zu intensivieren und auf dieser Basis bereits vorhandene familien- und lebenssphasenbewusste Maßnahmen zu optimieren. Für diesen gewinnbringenden Dialog haben gerade KMUs, in denen die Kommunikationswege eher kurz sind, beste Voraussetzungen.Besonders gute Lösungen aus der Region wurden in der anschließenden Podiumsdiskussion präsentiert und offen diskutiert:
- Dr. Hermann-Josef Tebroke, Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises
- Elke Nentwich, Stellvertretende Leiterin Personalwesen der Soennecken eG, Overath
- Stephan Kastner, Vorsitzender der Geschäftsführung der STEINCO Paul vom Stein GmbH, Wermelskirchen
- Prof. Dr. Albena Neschen, Dozentin der Fachhochschule der Wirtschaft, Bergisch Gladbach
„Wie sehen betriebliche Lösungen in der Region aus?“ – die Podiumsdiskussion aus dem Wirtschaftsforum der RBW (© RBW) |
Es handelte sich hier um eine Art Auftaktveranstaltung zum Thema und es werden sicherlich noch einige interessante weitere Veranstaltungen folgen. Dem RBW und den Akteuren in der Region, wünschen wir viel Erfolg auf dem weitsichtigen und verantwortungsvollen Weg den sie damit eingeschlagen haben!
Weitere Informationen unter: http://www.rbw.de/news/4355/wirtschaftsforum-familienfreundlichkeit-im-unternehmen---chancen-moeglichkeiten-und-anforderungen
Oliver Schmitz
Oliver Schmitz
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