Mittwoch, 6. Mai 2020

Umfrage: Ob mit oder ohne Trauschein – Beschäftigte stehen auf Arbeitgeber mit Vereinbarkeitsofferten

Verheiratete, Verwitwete, Geschiedene und Ledige – alle sind vereinbarkeitswillig (©deathtothestockphoto.com)

Sieben von zehn Nichtverheiratete finden die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben bei der Arbeitgeberwahl wichtig. Das ist nur ein Ergebnis unserer Umfrage bei 2.500 Beschäftigten, die belegt, dass die Relevanz einer familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik unabhängig vom Familienstand der Erwerbstätigen hoch ist. Alle auf den Familienstand bezogenen Resultate unserer „Umfrage zur Zertifizierung von Arbeitgebern für die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben“ haben wir in diesem Blog zusammengefasst.


Egal welchen Familienstand Erwerbstätige haben, die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben ist ihnen bei der Arbeitgeberwahl wichtig. Wenig erstaunlich sind es bei den Verheirateten/ Verwitweten die meisten (78,3 %), für die die Vereinbarkeit bei der Arbeitgeberwahl essenziell ist. Dahinter folgen die Ledigen (73,7 %) und dann die Geschiedenen (70,2 %).

Der Familienstand scheint auch keinen Einfluss darauf zu haben, ob Erwerbstätige einen Arbeitgeber attraktiver finden, wenn dieser unabhängig für die Vereinbarkeit zertifiziert ist. Interessanterweise sind es – wenn auch mit einem geringen Vorsprung – die meisten Ledigen, für die ein Vereinbarkeitszertifikat die Arbeitgeberattraktivität steigert: 54,6 %. Bei den Verheirateten/ Verwitweten sind es 51,3 % und bei den Geschiedenen 51,1 %.

Schließlich würd sich unabhängig vom Familienstand die Hälfte der Beschäftigten bei der Wahl des Arbeitgebers unter gleichen Bedingungen für die Organisation entscheiden, die für die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben zertifiziert ist: 54,9 % der unverheirateten Erwerbstätigen sagen bei gleichen Bedingungen ja zu einem Arbeitgeber mit Vereinbarkeitszertifikat. Bei den Verheirateten/ Verwitweten sind es mit 52,1 % geringfügig weniger. Bei den Geschiedenen sind es noch leicht weniger, allerdings immer noch jede*r Zweite: 50,8 %.

67,1 % der Ledigen sagen, dass sie bei schlechter Vereinbarkeit den Job wechseln würden. Bei den Verheirateten/ Verwitweten sind es 63,6 %, bei den Geschiedenen 69,1 %. Somit macht der auch Familienstand keinen Unterschied aus, wenn es darum geht, bei schlechter Vereinbarkeit zu kündigen.


Top: Kompetente Begleitung, kontinuierliche Verbesserung und unabhängige Zertifizierung


Jeweils ein größerer Anteil der ledigen Erwerbstätigen findet die externe Begutachtung, den Nachweis kontinuierlicher Verbesserung und die Bewertung des aktuellen Stands bei einem Vereinbarkeitszertifikat wichtig als Verheiratete/ Verwitwete und Geschiedene. Die externe Begutachtung bezeichnen vier von zehn Ledigen (42,5 %) als wichtig. Bei den Verheirateten/ Verwitweten sind es 35,8 % und bei den Geschiedenen 30,6 %. Dass ein Zertifikat für die kontinuierliche Verbesserung des Vereinbarkeitsengagements steht, ist 34,7 % der Ledigen, 30,7 % der Verheirateten/ Verwitweten und 31,5 % der Geschiedenen wichtig. 39,2 % der Ledigen setzen zudem darauf, dass mit dem Vereinbarkeitszertifikat der Beleg dafür geschaffen wird, dass der aktuelle Stand bewertet wurde. Bei den Verheirateten/ Verwitweten ist es hingegen nur jede*r Vierte (25, 2 %) und bei den Geschiedenen jede*r Fünfte (22 %).

Was den Anbieter für Zertifizierungen für die Vereinbarkeit angeht, findet knapp die Hälfte (48,5 %) der unverheirateten Erwerbstätigen dessen Unabhängigkeit wichtig. Bei den Verheirateten/ Verwitweten finden dieses Kriterium 42,8 % wichtig und bei den Geschiedenen 44,3 %. Damit liegt die Unabhängigkeit als Kriterium über jede Form des Familienstands hinweg auf Rang 1 bei den Erwerbstätigen.

Die fachliche Kompetenz in der Begleitung durch einen Zertifizierungsanbieter nimmt Rang zwei als Kriterium ein – unabhängig vom Familienstand der Erwerbstätigen. Bei den Ledigen finden 44,5 % die fachliche Kompetenz in der Begleitung wichtig. Bei den Verheirateten/ Verwitweten 35,5 % und bei den Geschiedenen ein knappes Drittel (31,1 %).

Auf Rang 3 der Kriterien für einen Zertifizierungsanbieter liegt – egal welchen Familienstand die Erwerbstätigen haben – die langjährige Erfahrung. Jeweils etwa 1/5 der Ledigen, Verheiraten/ Verwitweten sowie Geschiedenen findet die langjährige Erfahrung wichtig: Bei den Ledigen sind es 21,2 %, bei den Verheirateten/ Verwitweten 20,8 % und bei den Geschiedenen 21,3 %.

Das Meinungsforschungsunternehmen Civey führte im Auftrag der berufundfamilie Service GmbH im September 2019 eine Umfrage durch, die von 2.500 Personen beantwortet wurde. Die Ergebnisse sind repräsentativ für Erwerbstätige in Deutschland ab 18 Jahren. Der statistische Fehler der Gesamtergebnisse liegt bei 3,5 Prozent. Die dargestellten Detailergebnisse beziehen sich auf die gefilterte Zielgruppe „Erwerbstätige gesamt nach Familienstand“.

1 Kommentar:

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