Donnerstag, 10. Oktober 2024

„Paw-fekte“ Teammates: Verantwortung leben – für und dank Bürohunden

Work-Dog-Balance: Die Möglichkeit, den Hund mit ins Büro zu nehmen, löst nicht nur ein Betreuungsproblem, sie hat viele weitere positive Effekte (Quelle: Karolina Kaboompics on pexels.com)

Heute ist Welthundetag und gleichzeitig Welttag für psychische Gesundheit, auch als Internationaler Tag der seelischen Gesundheit bezeichnet. Diese Koinzidenz nehmen wir zum Anlass die jüngsten Studien zum Thema Bürohund aufzuspüren und beispielhaft zu zeigen, wie auditierte Organisationen ihre Fellnasen in den Arbeitsalltag integrieren.

Dass Hunde am Arbeitsplatz positive soziale und auch gesundheitliche Effekte haben, ist schon länger bekannt. So tragen die Tiere dazu bei, Stressempfinden zu reduzieren bzw. gar nicht erst aufkommen zu lassen. Sogar die kognitiven Fähigkeiten können dank der Präsenz der befellten Mitarbeitenden gesteigert werden. Und der Austausch mit dem Tier, sowie unter den Kolleg*innen durch und über das Tier stärken das soziale Gefüge in Teams. Insgesamt kann sich der bzw. die Bürohunde leistungssteigernd auswirken, denn Motivation und Konzentration steigen.

Im März 2024 stellte die Nestlé Purina Alliance „Pets at Work“ ihre von The Weber Shandwick Collective ermittelten Ergebnisse der Studie zu Hunden am Arbeitsplatz vor. Demnach empfinden 85% der Befragten (Hundehalter*innen, Mitarbeitende ohne Hund und Personalverantwortliche) es als positiv, wenn ein Hund am Arbeitsplatz ist. Auch 84% der Personalverantwortlichen und 85% der Kolleg*innen, die selber keinen Hund besitzen, haben eine positive Einstellung zu Fellnasen auf der Arbeit.

78% der Hundehalter*innen unter den Beschäftigten sagen, dass die Möglichkeit, mit Hund auf die Arbeit zu kommen, sie stärker an die Organisation bindet. Das ist auch darauf zurückzuführen, dass 87% der Hundebesitzer*innen sich in Begleitung des Hundes mental besser fühlen. Und auch die hundelosen Kolleg*innen nehmen die positive Wirkung der Vierbeiner am Arbeitsplatz wahr: 61% denken, dass Hunde dazu beitragen, Stresssituationen zu meistern.

Der Bundesverband der Bürohunde empfiehlt übrigens Hunde als Teammitglieder, um der enormen Zunahme von psychischen Erkrankungen sowie Burnout in der Arbeitswelt entgegenzuwirken.

Acht von zehn (79%) Personalverantwortlichen nehmen laut Studie der Nestlé Purina Alliance wahr, dass Bürohunde einen positiven Effekt auf die Leistung der Mitarbeitenden haben. Und für 92% verbessern sie die Unternehmenskultur. Organisationen, die Hunde als Teammitglieder an den Arbeitsplatz holen, nehmen also mehrfach Verantwortung wahr, etwa indem sie den Hundehalter*innen eine „Betreuungssorge“ nehmen und die Vereinbarkeit von Beruf und Hund aktiv unterstützen und unmittelbar eine Lösung bieten. Und auch ihrer Fürsorgeverantwortung in gesundheitlicher Sicht kommen sie nach. Daher bezeichnen einige Organisationen ihre Bürohunde auch als Wellbeing-Manager. Das Teamgefüge und damit Durchführung von Projekten sowie die Innovationskraft vorantreiben – das sind nicht zu unterschätzende Effekte des Socializings, das durch Hunde am Arbeitsplatz verstärkt werden kann. Denn: Warten Hunde am Arbeitsplatz, zieht es die*den eine*en oder andere*n raus öfter aus dem Home-Office wieder zurück ins Büro.

Laut der im vergangenen Jahr (2023) durchgeführten Umfrage des Bundesverbands für Bürohunde sind 34% der im Büro tätigen Erwerbstätigen bereit, eine andere Arbeitsstelle anzutreten, wenn sie dort Hunde zulässig wären – unabhängig davon, ob sie aktuell einen Hund besitzen. Erfreulich: Jede*m zweiten Beschäftigten mit Büroaufgaben wäre es möglich, einen Hund mit zur Arbeit zu bringen.

Und die Zahl steigt – allein, wenn man auf die Nennung des Begriffs „Bürohund“ in Stellenanzeigen schaut. Die Personalmarktforschung Index Research fand heraus, dass schon im Zeitraum Januar bis Juli dieses Jahres „Bürohund“ in Stellenausschreibungen angeführt wurden. Das sind 34% mehr als im Vorjahreszeitraum. Allen voran wurden Bürohunde in Inseraten für Fachkräfte im Finanz- und Rechnungswesen benannt – nämlich 2.100.

Auditierte Arbeitgeber, die auf den Bürohund gekommen sind

Auch bei den Organisationen, die unserem Netzwerk angehören – also aktuell das Zertifikat zum audit berufundfamilie, audit familiengerechte hochschule, audit berufundfamilie +vielfalt oder audit familiengerechte hochschule +vielfalt tragen – herrscht Work-Dog-Balance. Und einige Hunde werden u.a. mit Posts in den sozialen Medien wertgeschätzt. Wir stellen hier fünf Posts beispielhaft vor.


Beitrag der WNP DR. WASMER THALLER & PARTNER Steuerberatungsgesellschaft auf LinkedIn.


Die in Dresden ansässige Steuerberatungskanzlei gestaltet seit 2018 ihre familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik mit dem audit berufundfamilie. Einblicke in das vereinbarkeitsfördernde Engagement gewährt das Kurzporträt zur jüngsten Zertifizierung, das hier abrufbar ist.


Post der 3con Management Consultants GmbH auf LinkedIn.


Die inhabergeführte Managementberatung, die ihren Firmensitz in Bonn-Bade Godesberg hat, sicherte sich mittlerweile bereits das 4. Zertifikat zum audit berufundfamilie. Das dazugehörige Kurzporträt gibt es hier.


Vorstellung von Bürohund Jabbi auf LinkedIn durch die Hilfswerk-Siedlung GmbH.

Die Hilfswerk-Siedlung GmbH ist das Immobilienunternehmen der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Schon seit 2009 nutzt sie das audit berufundfamilie, um die Work-Life-Balance ihrer Mitarbeitenden systematisch zu fördern. Im hier abrufbaren Kurzporträt gibt es weitere Informationen dazu.


Post der INOSOFT AG auf X anlässlich einer anstehenden Berichterstattung über ihre Bürohunde.


Das EDV-Systemhaus zählt zu den langjährigsten audit-Nutzern. Bereits 2002 stieg die in Marburg ansässige INOSOFT AG in die Organisationsentwicklung mit dem audit berufundfamilie ein und hat mittlerweile das 8. Zertifikat dafür erhalten. Hier ist das Kurzporträt einsehbar.

 

Dem Deutschen Diabetes Zentrum war Bürohund Balu schon vor fünf Jahren ein Post auf X (damals Twitter) wert.


Das Deutsche Diabetes Zentrum, das seinen Sitz in Düsseldorf hat, baut seine familien- und lebensphasenbewussten Angebote seit 2011 mit Unterstützung des audit berufundfamilie systematisch aus. Das Kurzporträt zur aktuellen 5. Zertifizierung gibt es hier.

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen