Mittwoch, 7. April 2021

Wenn der Arbeitgeber in den Kochtopf guckt: Gesunde Ernährung im Home-Office fördern

Du bist, was du isst – auch im Home-Office (©pixaby.com)

Home-Office – und der Kühlschrank ist nah, aber die Ideen für abwechslungsreiche Gerichte fern. Anlässlich des Weltgesundheitstags möchten wir Arbeitgeber inspirieren, ihre Beschäftigte bei einer gesunden Ernährung in Coronazeiten – und hoffentlich auch darüber hinaus – zu unterstützen. Tipps dazu gibt’s in diesem Blog.

Schon seit der ersten Welle der Coronapandemie gibt es ein weiteres Dilemma. Nein, dieses Mal meinen wir nicht Homeschooling oder familiäre Dichte. Es ist die Ernährung. Waren Beschäftigte vor Corona den mittäglichen Gang in die Kantine oder zumindest zu einem Imbiss um die Ecke gewohnt, ist seit einem Jahr mehr denn je die eigene Zubereitung von Speisen angezeigt. Verstärktes Home-Office macht es notwendig. Doch was jeden Tag kochen, wenn Bestellungen bei Lieferdiensten auf Dauer zu sehr in Budget gehen? Wie ggf. auch Kinder und Partner*in kulinarisch fortlaufend zufrieden stellen? Und wie das Ganze noch ausgewogen, gesund und ohne zu große Ausschläge nach oben auf der Waage gestalten?

Beschäftigte experimentieren bei diesen Fragen vielfach. Probieren dies und das aus, entscheiden oftmals auch spontan, was auf den Esstisch kommt – auch weil Kinder täglich ihre Vorlieben wechseln. Eine besondere Herausforderung: die Zeit für die Zubereitung und die Einnahme der Speisen in den Home-Office-Arbeitsalltag zu integrieren.

Auch in Fragen der Ernährung im Home-Office können Arbeitgeber Unterstützung leisten – schon mit kleinen Tipps. Wir listen im Folgenden einige Ideen zur Förderung gesunder Ernährung im Home-Office.

1. Plattform schaffen

Wo finde ich zuverlässige, seriöse Informationen zur ausgewogenen, gesunden Ernährung? Wo gibt es passende Rezepte? Fragen, die Arbeitgeber mit einer gesonderten Rubrik im Intranet beantworten können. Auch praktikabel: ein Wiki im internen Chat anlegen, in dem Infos aufbereitet werden. Ein Vorteil des digitalen Zugangs gegenüber Printbroschüren: Das Infoangebot kann stetig wachsen und auch kurzfristig ein Update erfahren und ist dabei ständig zugänglich.

Bewährte Quellen in Ernährungsangelegenheiten sind übrigens:
Schauen wir mal in die Tippkiste zur gesunden Ernährung im Home-Office:

a) Bewusst planen: 
Wer es schafft, einen Wochenplan für die Hauptmahlzeiten aufzustellen, hat schon viel gewonnen. Das verschafft Übersicht und Struktur und spart letztendlich Zeit. Denn dann muss nicht täglich aufs Neue gegrübelt werden, was auf den Tisch zu bringen ist.

b) Bewusst einkaufen: 
Am besten einen Einkaufszettel für die Woche schreiben und so viel wie möglich bei einem Einkauf erledigen. Angesichts Corona besonders zu empfehlen, um nicht täglich Lebensmittel shoppen und sich damit Kontakten aussetzen zu müssen.

c) Bewusst vorkochen: 
Wer mag, kann am Wochenende gleich mehrere Mahlzeiten vorkochen und sich so bevorraten. So bleibt in der jeweiligen Mittagspause ausreichend Zeit, das Essen in Ruhe zu sich zu nehmen und nicht Kochen und Verzehr in ein begrenztes Zeitfenster quetschen zu müssen. Wem die Vorbereitungen für eine ganze Arbeitswoche zu viel sind, kann abends für den nächsten Tag vorkochen.

d) Bewusst strukturieren: 
Es empfiehlt sich, die Hauptmahlzeiten einzuhalten und feste Zeiten dafür zu wählen.

e) Bewusst frühstücken: 
Nicht bereits mit dem Frühstücks-Snack vor den PC setzen, sondern sich Zeit für die erste Mahlzeit am Esstisch nehmen.

f) Bewusste Snackauswahl treffen: 
Zwischenmahlzeiten sind okay, sollten aber einen sinnvollen Nährwert haben. Geeignet sind z.B. Nüsse. Die fördern nämlich die Leistungsfähigkeit. Auch zu empfehlen sind u.a. Äpfel, Feigen und Möhren.

Wer eher auf Joghurt oder Gebäck steht, sollte auf Eigenproduktion bzw. -verarbeitung setzen, um die Zuckerzufuhr geringer zu halten. Also einfach einen Naturjoghurt mit Früchten und etwas Honig verfeinern. Krümelmonster gehen bzgl. der Zuckeraufnahme und weiterer Zutaten auf Nummer Sicher, indem Sie Kekse selbst backen.

g) Bewusst Flüssigkeit aufnehmen: 
Um ausreichendes Trinken nicht zu vergessen, hilft es, sich eine Kanne oder eine Karaffe mit 1,5 Liter Wasser oder ungesüßtem Tee auf den Schreibtisch zu stellen.

2. Treffpunkt einrichten

Beschäftigte sind untereinander oft gute Tippgebende. Das lässt sich auch beim Thema Ernährung nutzen. Warum also nicht im Rahmen informeller virtueller Treffen eine feste Rubrik „Wellbeing“ einführen, in der neben Aspekten der körperlichen und mentalen Fitness auch Ratschläge zu Essen und Trinken ausgetauscht werden. Wer ein Rezept einbringen möchte, kann dies ggf. auch in das interne WikiWeb – sei es im Intranet oder im Chat – übertragen.

Das WikiWeb kann auch unmittelbar als Treffpunkt für Ernährungsthemen gestaltet werden. Hier lassen sich z.B. neben Rezeptideen auch Hinweise zur besseren Bevorratung, zum Umgang mit Lebensmitteln und zu nachhaltigen Lebensmittelanbietern einbringen.

3. Goody: Kochbox verschicken

Wer als Arbeitgeber seinen Mitarbeitenden eine Aufmerksamkeit zukommen lassen möchte, kann eine Kochbox zusammenstellen und diese in die Home-Offices verschicken. Diese sollte idealerweise mit vitamin- und mineralstoffreichen Lebensmitteln inklusive dazugehörigem Rezept bestückt sein. So lassen sich Wertschätzung und betriebliches Gesundheitsmanagement verbinden.

4. Teambuilding à la carte

Warum nicht ein kulinarisches Teambuilding-Event der besonderen Art initiieren? Dazu können Beschäftigte aufgerufen werden, gemeinsam ein Menü – bestehend aus Vorspeise, Zwischenspeise, Hauptgang und Dessert – zu kreieren. Das Ganze ließe sich virtuell umsetzen – Breakout-Rooms mit jeweils für einen Gang zuständiger Kleingruppe.



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