Mittwoch, 13. März 2024

Maßgeblich motivierend für Generation Z: Empathische Führung und wertschätzende Kommunikation

Studie unterstreicht die Bedeutung von u.a. Führung sowie Information und Kommunikation für die Generation Z als Hebel gegen „Quiet Quitting“ und seine mögliche Folge, die „Great Resignation“ (Quelle: deathtothestockphoto.com)

Welches Verhalten wünscht sich die Generation Z von Führungskräften? Was sollte ihrer Meinung nach im Arbeitsumfeld Information und Kommunikation am besten aussehen? Mit den Antworten beschäftigen wir uns in dem heutigen dritten und damit letzten Teil des Ergebnisberichts zu unserer gemeinsamen Forschungsstudie mit der iba – Internationale Berufsakademie.

Tauchen wir gleich ein in die Frage, was für die erwerbstätige Generation Z eine gute Führunsgkraft ausmacht. Zunächst das Grundsätzliche: 95% der von der iba und uns befragten GenZ-Vertreter*innen ist es wichtig, Vertrauen in ihre Führungskraft haben zu können. 93% wünschen sich schlichtweg eine Führungskraft, mit der man ein gutes Verhältnis hat. Woran dieses Vertrauen und das gute Verhältnis geknüpft ist, zeigen die weiteren Ergebnisse: 94% legen Wert darauf, dass Vorgesetzte souverän agieren, verständnisvoll sind und sich kollaborativ verhalten. Nicht zu unterschätzen ist auch, dass die*der Vorgesetzte die Mitarbeitenden gleichberechtigt behandelt; 93% der Studienteilnehmenden ist dies wichtig. Ein ebenso großer Anteil der Befragten (93%) möchte eine Führungskraft, die für sie jederzeit ansprechbar ist. Und auch genügend Anerkennung durch die Führungskraft darf laut 91% der Teilnehmenden nicht fehlen.

Die Ergebnisse zeigen, für die Beschäftigten aus der Generation Z die emotionale Führung eine Schlüsselrolle einnimmt. Soziale und emotionale Kompetenzen sind also wichtig entscheidend, um die diversen Bedürfnisse der jungen Mitarbeitenden zu erfüllen und deren persönliche sowie berufliche Entwicklung zu unterstützen. Emotionale Führung bedeutet somit, Empathie und Verständnis für die Gefühlswelt der Mitarbeitenden zu zeigen. Führungskräfte, die in der Lage sind, die Emotionen ihres Teams zu lesen und angemessen darauf zu reagieren, fördern ein positives Arbeitsklima und stärken das Gefühl der Wertschätzung und des Respekts unter den Beschäftigten. Darüber hinaus ist es wichtig, eine Kultur des offenen Austauschs zu pflegen, in der Feedback nicht nur erlaubt, sondern erwünscht ist. Dies führt zu einer Atmosphäre, in der Mitarbeitenden sich sicher fühlen, ihre Meinungen zu äußern, was wiederum Innovation und Kreativität anregt.

Junge und dynamische Kommunikation: Respektvoll, inhaltsgeladen und geregelt


Apropos „offener Austausch“: Wir haben die Generation Z auch explizit nach ihren Wünschen bezüglich des personalpolitischen Handlungsfelds Information und Kommunikation gefragt. Ganz oben auf der Liste steht eine respektivolle Kommunikation; 97% der befragten Vertreter*innen der Generation Z ist es wichtig, dass bei der Kommunikation untereinander gegenseitiger Respekt gewahrt wird. Zudem sollte diese nach Ansicht von 96% der Teilnehmenden offen und erhrlich sein. Aber nicht nur der Ton zählt, auch die Inhalte zählen – z.B., dass alle Informationen vermittelt werden, die für die Erledigung von Aufgaben notwenig ist (95%). Für 94% ist es essenziell, dass es gute Absprachen bei der Arbeitsverteilung gibt. Und auch unter hybrid bzw. remote arbeitenden Kolleg*innen sollten die Absprachen gelingen (88%). Dazu passt auch der Wunsch von 93% der befragten jungen Mitarbeitenden, dass Verantwortlichkeiten definiert sind und klar transportiert werden. Sollte es zu Konflikten im Team bzw. unter Kolleg*innen kommen, müssten diese laut 92% ansprechbar sein.

Konflikte können auf Fehlern basieren, müssen sie aber nicht. In den Augen von 91% der Generation Z gilt: Fehler sollten als Chance verstanden werden. Sie wünschen sich daher eine gelingende Fehlerkultur in der Organisation. 88% der Befragten legen entsprechend auch Wert darauf, ein Miteinander zu etablieren, in dem stets die Möglichkeit gegeben ist, Verbesserungsvorschläge einzubringen.

Zur Forschungsstudie


Um das Phänomen des „Quiet Quitting“ und seine mögliche Folge, die „Great Resignation“, unter Arbeitnehmenden der Generation Z zu beleuchten, wurde im Sommersemester 2023 von einer Forschungsgruppe der Internationalen Berufsakademie (iba) im Modul „Wissenschaftliche Forschungsmethoden“ unter der Leitung von Professor Dr. Brigitte Waffenschmidt und in Kooperation mit der berufundfamilie Service GmbH die Forschungsstudie entwickelt und durchgeführt. Die Untersuchung beinhaltete eine Befragung von jungen Erwachsenen im Alter von 20 bis 26 Jahren, die in der Regel Vollzeit und in unbefristeten Anstellungen – insbesondere im Verwaltungsbereich – arbeiteten und dort zum Zeitpunkt der Befragung mindestens ein Jahr beruflich aktiv waren. In die quantitative Auswertung flossen die Daten von 284 Teilnehmenden ein.

Der komplette Bericht über die Forschungsstudie ist auf unserer Website hinterlegt – ebenso wie das White-Paper und die dazugehörige Kurzpräsentation.

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