Dienstag, 30. Juli 2024

Vereinbarkeit in Zahlen: reality check

Stichwörter aus der Arbeitswelt (berufundfamilie Service GmbH)

Kind Krank melden sich nach wie vor häufiger Frauen*, 43% der Beschäftigten kommen nicht erholt aus dem Urlaub wieder und die gerechte Aufteilung von Sorgearbeit bei Elternteilen bleibt oft noch ein Wunschgedanke. In unserer Juli-Ausgabe der Blogserie „Vereinbarkeit in Zahlen“ finden sich wieder allerlei Studien aus der Arbeitswelt.



Nahezu jede*r dritte Beschäftigte möchte früher in Rente


Eine kürzlich vorgestellte Umfrage im Auftrag der TK zeigt, dass fast jede dritte erwerbstätige Person vor dem eigentlichen Rentenalter in den Ruhestand möchte. 31% der Befragten in der Altersgruppe ab 50 äußerten diesen Wunsch. Zudem wurde erfragt, aus welchen Gründen Beschäftigte länger im Beruf bleiben würden. 66,5% der Befragten über 50 nannten ein höheres Gehalt, gefolgt von Maßnahmen zur flexibleren Arbeitszeitgestaltung. Hierunter zählen z.B. Anpassung der Arbeitszeit an individuelle Bedürfnisse oder mehr Unterstützung bei der individuellen Gestaltung des Renteneintritts. Neben den Beschäftigten wurden auch Personalverantwortliche und Geschäftsführer*innen aus mehr als 300 Organisationen befragt. Mehr als ¾ von ihnen äußerten, dass die Bindung von älteren Beschäftigten in den nächsten drei Jahren mehr an Bedeutung gewinnen werde.

In 46% der Organisationen wird in den nächsten fünf Jahren ¼ aller Beschäftigten in Rente gehen. Mehr als die Hälfte der Organisationen bieten bereits flexiblere Arbeitszeiten für ältere Beschäftigte an. Allerdings verfügt nicht einmal die Hälfte der befragten Organisationen über Maßnahmen, die eine individuelle Gestaltung des Ruhestands ermöglichen. In den Bereichen Teilzeitarbeitsmöglichkeiten und Gesundheitsförderung deckt das Angebot die Wünsche der Beschäftigten dagegen ab.

TK-Gesundheitsreport 2024 - Fachkräftemangel: Was hält die Generation 50+ im Job?, Juli 2024
https://www.tk.de/presse/themen/praevention/gesundheitsstudien/gesundheitsreport-2024-fachkraeftemangel-2173988?tkcm=ab



1/3 aller Beschäftigten bewirbt sich ungern


Obwohl viele Erwerbstätige wechselwillig sind, scheut ein Großteil Bewerbungen. Das ergab eine repräsentative Umfrage von Indeed unter 1.000 Beschäftigten. 1/3 der Befragten äußerte, dass sie sich ungern bewerben. Als häufigster Grund dafür wurden Stress und Druck im Bewerbungsprozess genannt (52%). Darüber hinaus nannten die Befragten Angst vor Ablehnung, Enttäuschung und negativem Feedback (46%), Unsicherheit bzgl. Erfolgsaussichten (38,3 %), Zeitaufwand und Komplexität für das Erstellen von Unterlagen (35,1 %) und fehlende Rückmeldung, Kommunikation und Transparenz durch die Arbeitgeber (33,7%). Zudem wurden negative Erfahrungen aus vorherigen Bewerbungen und Zweifel an der Fairness der Prozesse benannt.

Das Bewerbungsgespräch stellt für die Beschäftigten den unbeliebtesten Teil einer Bewerbung dar: 56,1% äußerten, es als unangenehm zu empfinden. Für 38,6% der Befragten ist das Schlimmste an der Jobsuche das Warten auf eine Rückmeldung nach dem Bewerben. 33,7% der Teilnehmenden gaben an, dass sie am meisten Angst vor Absagen haben. 33,1% der Befragten empfinden Qualifikationsverhandlungen als besonders unangenehm. Für 31,5% der Teilnehmenden ist das Erstellen von Bewerbungsunterlagen der mühsamste Teil des Prozesses. Bemerkenswert ist, dass nur 4,8% der Befragten angaben, keine der Phasen der Jobsuche als unangenehm zu empfinden.

Laut der Studie tragen Organisationen eine Mitschuld am Bewerbungsfrust, so seien lange Prozesse und Ghosting weit verbreitet. 23% der Befragten empfinden die Bewerbungsprozesse in Deutschland als zu langsam, 7% sogar als sehr langsam.
90% der Beschäftigten wurden mindestens einmal von einem Unternehmen geghostet, d.h. sie erhielten nach ihrer Bewerbung keine Rückmeldung.
Für rund 1/3 der Befragten ist Ghosting keine Einzelsituation, sondern passiert ihnen "oft" bis "sehr oft". Dies zeigt, wie weit verbreitet dieses Problem in Deutschland ist.

https://t3n.de/news/bewerbungen-unbeliebt-jobwechsel-gruende-1635625 /




43% der Beschäftigten kommen schlecht erholt aus dem Urlaub


Eine aktuelle Studie der Pronova BKK zeigt, dass Urlaub für einige Beschäftigte ungleich Erholung ist. Viele Arbeitnehmende seien insbesondere vor ihrem Urlaub gestresst. So leisteten 6 von 10 Beschäftigten durchschnittlich 8 Überstunden vorm Urlaub. Nach dem Urlaub geht es für viele Befragten genauso weiter: 43% von ihnen sind nur schlecht bis mittelmäßig erholt. Gründe hierfür ist u.a. die Mehrarbeit vor und nach dem Urlaub. Die Belastung variiert dabei nach Generation, wie die Studie beleuchtet. Vor dem Urlaub leistete die Gen Z durchschnittlich 8,8 Stunden Mehrarbeit. Die höchste Arbeitsbelastung lag hier in der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen vor: Die Befragten dieser Altersgruppe erbrachten mit 9,9 Stunden im Durschnitt die meisten Überstunden. Auch nach dem Urlaub blieb die Belastung hoch. Rund 28% der Generation Z und der 30- bis 39-Jährigen arbeiteten zwischen 6 und 10 Stunden mehr nach dem Urlaub.

Pronova BKK, Arbeit und Erholung 2024, Juli 2024
https://www.merkur.de/leben/karriere/stress-krankheit-studie-zeigt-beschaeftigte-arbeiten-ueberstunden-urlaub-erholung-zr-93176601.html



Krankschreibungen auf Rekordniveau


Eine Auswertung der Versicherungsdaten der Krankenkasse KKH offenbart eine hohe Anzahl an Krankmeldungen im ersten Halbjahr 2024. Bundesweit gab es demnach auf 100 erwerbstätige Mitglieder 210 Krankheitsfälle. Durchschnittlich war somit jedes Mitglied mehr als zweimal krankgeschrieben. Der Krankenstand bei den KKH-versicherten Beschäftigten bleibt damit im ersten Halbjahr 2024 auf einem hohen Niveau. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet die Krankenkasse keine Veränderung: An jedem Tag des vergangenen Halbjahres waren 6,5% Prozent der Beschäftigten krankgeschrieben. Bemerkenswert ist jedoch der Anstieg im Vergleich zu 2019: Damals lag die Quote noch bei 5%. Damit erhöhte sich die Zahl der Krankschreibungen innerhalb von 5 Jahren um mehr als 70%. Einer der Gründe: die hohe Zahl an Atemwegserkrankungen.

KKH-Krankenkasse, Krankheitsfälle im Job auf Höchststand, Juli 2024
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/krankenstand-kkh-auswertung-zeigt-rekordhoch-bei-krankschreibungen-in-deutschland-a-a45599fd-fd6d-4b36-b2d4-e46ac990c4b5




Massive Zunahme von psychischen Erkrankungen im ersten Halbjahr


Die DAK-Gesundheit meldet nach der Auswertung der Daten von rund 2,25 Mio. Versicherten für das erste Halbjahr 2024 einen Krankenstand von 5,7%. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg psychischer Erkrankungen um 14,3%. Während es in der ersten Jahreshälfte 2023 rund 159 Fehltage je 100 Versicherte aufgrund von Depressionen, Anpassungsstörungen und anderen psychische Erkrankungen gab, waren es von Januar bis Juni 2024 rund 182 Tage. Frauen* sind hierbei besonders betroffen: 21% ihres Krankenstands entfallen auf psychische Erkrankungen, bei Männern* sind es 14,5%. Atemwegserkrankungen haben mit 19% den größten Anteil am Gesamtkrankenstand, gefolgt von Muskel-Skelett-Erkrankungen (17,7%), psychischen Erkrankungen und Verletzungen. Auch zeigen sich in der Analyse deutliche Unterschiede im Krankenstand verschiedener Berufsgruppen. Während Beschäftigte in der Altenpflege mit 13,7 Fehltagen pro Kopf am häufigsten krankgeschrieben waren, hatten IT-Fachkräfte mit nur 6,6 Tagen den geringsten Krankenstand.

DAK Gesundheit, Krankenstandsanalyse 2024, Juli 2024
https://www.dak.de/presse/bundesthemen/gesundheitsreport/starker-anstieg-bei-psychischen-erkrankungen-im-ersten-halbjahr-2024-_76674




Ungleichheit: Frauen* bleiben häufiger beim kranken Kind zu Hause


Kind Krank und wer bleibt zu Hause? Eine Auswertung der Krankenkasse BARMER zeigt, dass es weiterhin Frauen* sind – so nahmen Frauen* dreimal häufiger Kinderkrankengeld in Anspruch als Männer*. So waren vom 1. Januar bis zum 31. Dezember des vergangenen Jahres 292.962 entsprechende Anträge von Frauen und 104.259 Anträge von Männern gestellt worden.
Dieses Ungleichgewicht spiegelt sich auch in der Länge der Zahltage wider. Im Jahr 2021 gab es 1,33 Mio. Zahltage, 975.000 von Frauen* und 355.000 von Männern*. Im Jahr 2022 fielen etwa 920.000 von insgesamt 1,22 Millionen Zahltagen auf Frauen, während Männer für rund 302.000 Zahltage verantwortlich waren. Bis Ende 2023 sank diese Zahl auf 878.679, wobei Frauen mit 654.281 Zahltagen weiterhin den größeren Anteil stellten.

BARMER, BARMER-Analyse – Anträge auf Kinderkrankengeld häufiger von Frauen, Juli 2024
https://www.barmer.de/presse/presseinformationen/pressearchiv/barmer-analyse-antraege-auf-kinderkrankengeld-haeufiger-von-frauen-1274528




Nahezu jede*r zehnte Deutsche hat eine Schwerbehinderung


Das Statistische Bundesamt erfasste Ende des vergangenen Jahres 7,9 Millionen Menschen mit einem Behinderungsgrad von mindestens 50, damit zählt die Person als schwerbehindert. Damit hat nahezu jede*r Zehnte in Deutschland eine Schwerbehinderung. Im Vergleich zum Jahresende 2021 ist die Anzahl um 67.000 Menschen gestiegen. Das ist ein Anstieg um 0,9%, insgesamt hatten zum Jahresende 9,3% der Gesamtbevölkerung eine Behinderung. Den höchsten Grad der Behinderung von 100 hatte dabei mehr als 1/5.
Behinderungen treten meist im fortgeschrittenen Alter auf. 1/3 der Menschen mit Schwerbehinderung war älter als 75. Etwas weniger als die Hälfte machte die Altersgruppe der 55- bis 75-Jährigen aus. Lediglich 3% (214.000) der Menschen mit Schwerbehinderung waren Kinder und Jugendliche unter 18. Für rund 91% der schweren Behinderungen war eine Erkrankung ursächlich, weitere 3% waren angeboren oder im ersten Lebensjahr aufgetreten, 1% gingen auf einen Unfall zurück und weitere Ursachen belaufen sich auf 5%.

Mit Blick auf die Art der Behinderungen hatten 58% der Menschen eine körperliche Behinderung. 15% der Menschen hatten eine geistige oder seelische Behinderung und 9% eine zerebrale Störung. Bei den Übrigen war die Art der schwersten Behinderung nicht benannt.

Statistisches Bundesamt, Menschen mit Schwerbehinderung, Juli 2024
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/menschen-behinderung-statistik-100.html



Gerechte Aufteilung von Sorgearbeit bleibt oft Wunschgedanken


Eine neue Studie von DIW Berlin und dem BiB offenbart die klaffende Lücke zwischen den Einstellungen von Eltern zu Erwerbskonstellationen und der Realität.
So sei die Aufteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit in deutschen Familien nach wie vor stark geschlechtsspezifisch geprägt. Während sich die Bevölkerung eine gleichmäßigere Verteilung wünsche, bleibe die Realität oft hinter diesen Idealen zurück. Demnach würden weitaus mehr Mütter* und Väter* das Erwerbs- und Sorgemodell präferieren, bei dem beide Elternteile etwa 30 Stunden wöchentlich arbeiten, auch das Modell, in dem beide Vollzeit arbeiten, ist beliebt. Umsetzen tun das aber die wenigsten. Dagegen werden das sogenannte Familienernährermodell (bei dem der Vater* in Vollzeit arbeitet und die Mutter* gar nicht) und das Zuverdienermodell (bei dem der Vater* in Vollzeit* und die Mutter* maximal in Teilzeit arbeitet) viel häufiger gelebt, als es von den Einstellungen her gewünscht ist.
Die Studie zeigt außerdem, dass die Einstellungen der Erwerbsarbeit in Ostdeutschland egalitärer als in Westdeutschland sind. In Ostdeutschland ist die Präferenz für ein Vollzeitmodell beider Elternteile deutlich ausgeprägter als im Westen. Während im Osten bis zu 62% der Befragten dieses Modell ideal finden, sind es im Westen 38%. Das Modell tatsächlich umsetzen tun im Osten 43% der Eltern und im Westen lediglich 16%.

Das 30-Stunden-Modell findet in beiden Teilen Deutschlands eine ähnliche Zustimmung (Ost: ca. 30%, West: ca. 27%), wird jedoch in der Praxis in beiden Regionen nur von einer kleinen Minderheit (6%) umgesetzt. Einen Hauptfaktor für diese Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit sehen die Forschenden im deutschen Steuer- und Transfersystem, das insbesondere das Zuverdienermodell begünstigt. Auch die Gender Pay Gap bleibt ein Einflussfaktor.

DIW Berlin/ BiB, Erwerbs- und Sorgearbeit bei Eltern: Wunsch und Wirklichkeit teils weit auseinander, Juli 2024
https://www.diw.de/de/diw_01.c.908394.de/erwerbs-_und_sorgearbeit_bei_eltern__wunsch_und_wirklichkeit_teils_weit_auseinander.html


Längere Elternzeiten wirken sich langfristig nicht negativ auf Organisationen aus


2007 wurde das Elterngeld eingeführt, das vor allem dazu führte, dass Mütter* länger berufliche Auszeiten nahmen. Wie sich das auf kleine und mittelgroße Arbeitgeber auswirkte, haben nun Forschende des IAB beleuchtet. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass die Beschäftigungszeiten, die durch elternzeitbedingte Abwesenheiten entstehen insbesondere durch Neueinstellungen und nicht durch eine stärkere Bindung der bisherigen Beschäftigten ausgeglichen wurde. Es zeigte sich zudem, dass das Elterngeld zu längeren Erziehungszeiten führen als beim vorher geltenden Erziehungsgeld. Kurzfristig hatten die längeren Abwesenheiten den Effekt, dass die Beschäftigung in den betroffenen Organisationen sank. Langfristige Effekte auf die Beschäftigung und die Löhne konnten die Forschenden nicht ausmachen. Die Befürchtung, dass längere Auszeiten aufgrund des Elterngeldes zu Benachteiligungen junger Frauen* auf dem Arbeitsmarkt führen, bestätigt sich nicht in den empirischen Daten.

IAB, Längere Elternzeiten haben langfristig keine negativen Auswirkungen auf die Betriebe, Juli 2024
https://www.iab-forum.de/laengere-elternzeiten-haben-langfristig-keine-negativen-auswirkungen-auf-die-betriebe/


59% der Beschäftigten entscheiden sich bei Wahlfreiheit für mehr Freizeit


Dem Wunsch nach mehr Flexibilität der Beschäftigten kommen viele tarifliche Regelungen entgegen, die die Wahlfreiheit zwischen mehr Gehalt und mehr Freizeit jährlich bieten. Eine Umfrage der Hans-Böckler-Stiftung mit über 3.000 Beschäftigten und über 150 Organisationen untersuchte nun, welche Option 2022 öfter genutzt wurde. 59% der Befragten haben sich demnach für mehr Freizeit entschieden, 6% entscheiden sich für eine Kombination aus Zeit und Geld und 34% nutzten die Option für eine Sonderzahlung oder monatliche Entgelterhöhung.
Von der Wahlfreiheit profitieren aber längst nicht alle Beschäftigten in einer Organisation.
In 75% der befragten Organisationen haben alle Tarifbeschäftigten die Möglichkeit, das Wahlmodell zu nutzen.

In den verbleibenden 25% ist die Wahloption jedoch an bestimmte Bedingungen geknüpft und steht nur ausgewählten Tarifbeschäftigten zur Verfügung.
Die Hälfte der Arbeitgeber bietet die Wahloption ausschließlich für Vollzeitbeschäftigte an. Zudem haben in etwa 90% dieser Organisationen Tarifbeschäftigte mit Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen sowie Schichtarbeitende die Möglichkeit, von der Wahloption Gebrauch zu machen. In 55% der Organisationen, die ein konditionales Wahlrecht anbieten, ist hingegen eine Mindestbetriebszugehörigkeit von zwei Jahren erforderlich, um die Wahloption nutzen zu können. 52% der Arbeitgeber bieten auch Beschäftigten, die nicht unter den Tarifvertrag fallen, die Möglichkeit zu wählen.

Auch Beschäftigte ohne Wahloption haben vielfach den Wunsch auf eine Arbeitszeitreduzierung. In dieser Gruppe würden sich 65% für mehr Freizeit entscheiden, wenn sie eine Wahloption hätten, 7% präferieren die Kombination aus Zeit und Geld und 28% würden sich für einen höheres Gehalt entscheiden.

Die Gründe für die Arbeitszeitreduzierung sind dabei sehr verschiedenen. Es zeigen sich zudem Unterschiede zwischen jenen Befragten mit und ohne Wahlmöglichkeit. 38% derjenigen, die keine Wahloption haben, würden weniger arbeiten, um mehr Zeit für ihre Familie zu haben. 23% der Beschäftigten mit Wahloption nannten ebenfalls diesen Grund. Dies ist überraschend, da in den meisten der befragten Unternehmen mit einer konditionalen Wahloption gerade Eltern zu den wahlberechtigten Beschäftigten gehören.

Bei den Wahlberechtigten war der Hauptgrund für die Wahl vor allem der Wunsch, mehr Zeit für Hobbys und Freunde zu haben (39%). In beiden Gruppen äußerte über 1/5 der Befragten, die eine geringere Arbeitszeit bevorzugen, dass sie mehr Zeit für sich selbst haben möchten. Auch der Wunsch nach einer Verringerung der Arbeitsbelastung wurde in beiden Gruppen ähnlich häufig als Grund genannt (18% und 15%).

IAB, Tarifliches Wahlrecht: Warum die Mehrheit der Beschäftigten lieber mehr Zeit hätte als mehr Geld, Juli 2024
https://www.iab-forum.de/tarifliches-wahlrecht-warum-die-mehrheit-der-beschaeftigten-lieber-mehr-zeit-haette-als-mehr-geld/


 


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