Dienstag, 23. Dezember 2025

Arbeit und Alter vereinbaren – Teil 4: Für Zusammenarbeit und Gemeinschaft der Generationen

Das Gespräch von Mitarbeitenden unterschiedlicher Alterskohorten in der Kaffeeküche: ein nicht zu unterschätzendes Element gelingender Zusammenarbeit (Quelle: cottonbro studio on pexels.com)

Lebenserfahrene Beschäftigte singulär zu betrachten, ist nicht zielführend. Als Teil der Mitarbeitendenschaft greift auch bei ihnen die Identitätsdynamik. Sie möchten in ihrer Individualität gesehen werden und suchen gleichzeitig die Zugehörigkeit zum Team bzw. zur Belegschaft. Welche Maßnahmen sind besonders dazu geeignet, die Zusammenarbeit älterer und jüngerer Erwerbstätiger zu fördern? Was stärkt die Gemeinschaft der Generationen? Einige Antworten gibt es in diesem vierten Teil unserer Blogserie „Arbeit und Alter vereinbaren“.

 „Für Führungskräfte wird es […] immer wichtiger, verschiedene Generationen erfolgreich in Unternehmen zu integrieren, wie der Trend Generational Leadership untermauert. Dabei geht es nicht nur um den Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter:innen aller Altersgruppen, sondern auch um das Management und die Zusammenarbeit verschiedener Altersgruppen in Organisationen […]“ – erklärte bereits 2023 das Zukunftsinstitut auf Basis seiner Studie „Megatrendstudie New Work – 13 Trends für die Zukunft der Arbeit“.[1]

Tatsächlich schätzen es Beschäftigte, mit Kolleg*innen anderer Altersgruppen zusammenzuarbeiten. So sind laut WEconomy-Generationenstudie 81% der (in Österreich) befragten Erwerbstätigen davon überzeugt, dass verschiedene Generationen gemeinsam bessere Lösungen finden. 88% sehen die generationenübergreifende Zusammenarbeit grundsätzlich als bereichernd. Dabei zählt das (Erfahrungs-)Wissen ältere Kolleg*innen als sehr gewinnbringend: Im Schnitt 94% der Beschäftigten respektieren dies bei älteren Kolleg*innen. Unter den Babyboomern zollen sogar 100% dem Know-how der Älteren Respekt, unter den Vertreter*innen der Generation Z 90%.[2]

Doch wer zusammenarbeitet, muss auch zusammenwachsen können. Und es sollte offen damit umgegangen werden, dass die Übertragung des Wissens von älteren Mitarbeitenden auf jüngere letztendlich eine Staffelstabübergabe einleitet, denn: Die Unterstützung durch die Lebenserfahrenen ist nicht endlich.

Durch welche Maßnahmen kann das Miteinander der Generationen gefördert werden? Hier einige Beispiele:

  • Austausch zwischen den Generationen fördern durch Gesprächszirkel und gemeinsame Aktivitäten abseits von Projekten
  • Vorträge zur generationenübergreifenden Zusammenarbeit für Führungskräfte und Mitarbeitende
  • Altersgemischte Teams bewusst zusammenstellen
  • Pat*innen-/ Mentor*innenmodelle etablieren
  • Tandemmodelle einführen
  • Übergabeprozesse planen und gestalten
  • Instrumente zur (Erfahrungs-)Wissenweitergabe/ Knowledge-Transfer nutzen
  • Nachfolgeplanungen aufsetzen
  • Ältere Beschäftigte in die Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen für Senior*innen einbeziehen



Ausblick:
Im Januar 2026 geht es mit unserer Blogserie „Arbeit und Alter vereinbaren“ weiter. In der nächsten Ausgabe bekommt der Aspekt „Rentner*innen einbinden und beschäftigen“ unsere Aufmerksamkeit.

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