Montag, 30. Mai 2022

Vereinbarkeit in Zahlen: Work-Life-Balance gesucht

Stichwörter rund um die Arbeitswelt (©berufundfamilie Service GmbH)

 
Beschäftigtenempfehlungen werden immer wichtiger für die Personalgewinnung. Die Work-Life-Balance ist das wichtigste Benefit für Beschäftigte und 41% berichten von Diskriminierung aufgrund von Elternschaft. Mehr aus der Studienwelt in der Mai-Ausgabe „Vereinbarkeit in Zahlen“.


Besonders junge Menschen von psychischen Erkrankungen betroffen

 
Eine gemeinsame repräsentative Umfrage von Swiss Life und YouGov unter rund 2.000 Personen in Deutschland ab 18 Jahren offenbart, dass jüngere Menschen häufiger an psychischen Problemen leiden und Angehörige der Babyboomer eher an Erkrankungen des Bewegungsapparates.

So geben 1/5 der 18- bis 24-Jährigen und sogar ¼ der 25- bis 54-Jährigen an langfristig oder chronisch von psychischen Problemen betroffen zu sein. Bei den Befragten aus der Generation „Babyboomer“ liegt dieser Anteil nur bei 15%. Menschen ab 55 leiden dagegen häufiger an langfristigen oder chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparates. Dieser Anteil liegt bei 38%. Die Studie zeigt, dass Depressionen, Burn-out und andere psychische Erkrankungen in immer früheren Lebensphasen auftreten und somit auch Auswirkungen auf die Erwerbstätigkeit haben. Mit 37% sind psychische Erkrankungen bereits heute der häufigste Grund für eine Berufsunfähigkeit.

Swiss Life Deutschland/YouGov Deutschland, Gesundheit und Beruf in den Lebensphasen: Junge Menschen von psychischen Problemen betroffen, Ältere haben Rücken, Januar 2022
https://www.swisslife.de/content/dam/de/ueber-swiss-life/presse/pressemitteilungen/220426_Swiss_Life_Lebensphase_PM_BB_FN.pdf


Für 85% ist mehr Work-Life-Balance bei der Wahl des Arbeitgebers ausschlaggebend 

 
Eine neue Studie des Personaldienstleisters Randstad zeigt: Deutsche Arbeitnehmende sind so wechselwillig wie nie. So sind 67% der Befragten bereit, in den nächsten 6 Monaten einen neuen Job anzunehmen und die Hälfte ist sich unsicher, ob sie beim jetzigen Arbeitgeber bleiben will – obwohl für 92% der Umfrageteilnehmenden Jobsicherheit das wichtigste Kriterium ist.

Für die Wahl eines Arbeitgebers sind für 92% eine gute Bezahlung, für 85% mehr Work-Life-Balance und für 79% flexible Arbeitszeiten entscheidend. Bei 63% ist auch die flexible Wahl des Arbeitsortes von Bedeutung. Allerdings besteht eine Lücke zwischen Wunsch und Realität der Beschäftigten. So äußern lediglich 74%, dass sie mit ihrer aktuellen Work-Life-Balance zufrieden seien, ihr Gehalt für ausreichend halten 72%. In Bezug auf die Flexibilität können 58% ihre Arbeitszeit flexibel gestalten und nur 45% ihren Arbeitsort.

Arbeitgeber reagieren nur teilweise auf die Forderungen ihrer Beschäftigten. So äußerten 26%, dass sie im vergangenen Jahr eine Gehaltserhöhung erhalten haben, 20% haben flexiblere Arbeitszeiten und 27% mehr Flexibilität beim Arbeitsort im Vergleich zum letzten Jahr.

Randstadt Arbeitsbarometer 2022, April 2022
https://www.randstad.de/ueber-randstad/presse/personalmanagement/loyalitaet-arbeitnehmer-tiefpunkt/



Mitarbeitendenempfehlungen als wichtigstes Tool zur Personalgewinnung


Fachkräftemangel ist allgegenwärtig, Unternehmen müssen also viel tun, um ihre Stellen zu besetzen. Eine Ranstad-ifo-Studie zeigt dabei, dass nicht LinkedIn oder Xing fürs Recruiting am wichtigsten sind, sondern die eigenen Beschäftigten. Bloße Stellenausschreibungen reicht nicht mehr, daher setzen viele Unternehmen auf die gezielte Ansprache von Bewerber*innen. 38% der Befragten stufen das sog. Active Sourcing als wichtig ein. Der wichtigste Kanal dabei sind die eigenen Beschäftigten. Für 77% sind diese Empfehlungen wichtig. Dagegen sind Karrierenetzwerke wie LinkedIn oder Xing nur für 34% von hoher Bedeutung beim Recruiting. Social-Media-Kanäle wie Facebook oder TikTok sind hier sogar höher im Kurs, ihnen messen 36% eine wichtige Bedeutung bei. Darüber hinaus nennen 31% Kooperationen mit Hochschulen und 16% Karrieremessen als wichtige Recruiting-Tools.

Auf dem Spitzenplatz bleibt aber die externe Stellenausschreibung, sie ist für 84% der befragten Unternehmen wichtig. Gefolgt wird sie von der Arbeitsagentur, die 44% der Befragten nennen. 40% setzen zudem auf interne Stellenausschreibungen. 29% nennen Personalvermittlungen als wichtigen Baustein. Dies ist vor allem bei größeren Unternehmen der Fall. 48% der Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten bewerten Personalvermittlungen als entscheidend. Die Randstad-ifo-Personal-Personalleiterbefragung wird quartalsweise durchgeführt. In ihr werden 1.000 Personalverantwortliche in deutschen Unternehmen in unterschiedliche Größen und Branchen befragt. Die Sonderfragen hatten dabei den Fokus auf Recruiting.

Randstad & ifo-Institut, Randstad-ifo-Personalleiterbefragung, April 2022
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55881611-mitarbeiterempfehlungen-schlagen-karrierenetzwerke-als-recruitingkanal-randstad-ifo-studie-zum-recruiting-007.htm



Corona treibt Digitalisierung voran


Corona erweist sich für deutsche Unternehmen als Digitalisierungstreiber. Dies zeigt eine Umfrage des Branchenverbands Bitkom unter 1.100 Unternehmen mit mindestens 20 Beschäftigten. So geben 49% von ihnen an, dass die Pandemie ihr Geschäftsmodell digitaler gemacht hätte. Kurz nach Beginn der Pandemie äußerten dies nur 15%. 44% der Unternehmen äußern zu dem, dass die Geschäftsprozesse digitaler sind. 60% der Befragten sind zudem davon überzeugt, dass digitale Tools ihnen geholfen haben, die Pandemie zu bewältigen. 53% bekräftigen, dass Corona für mehr Innovation im eigenen Unternehmen gesorgt hat.

Zum ersten Mal gaben 53% der Befragten an, dass bei ihnen weniger gedruckt wird als im Jahr davor. Auch neu: Erstmals ist die Anzahl der Unternehmen, die Rechnungen überwiegend elektronisch erstellen, am größten. Auch in Sachen Digitalstrategie zeigt sich ein sattes Plus. Mittlerweile verfügen 83% der Organisationen nach eigenen Angaben über eine Digitalstrategie. Vor 2 Jahren lag dieser Anteil noch bei 74%. 29% der Betriebe sagen zudem, dass sie dieses Jahr mehr in weitere Digitalisierung investieren wollen. 53% planen das gleiche Budget und nur 14% planen Kürzungen.

Für 72% der Unternehmen sind Videokonferenzen mittlerweile Standard. Zum Vergleich: 2020 lag dieser Anteil bei 61% und 2018 sogar nur bei 48%. 36% der Unternehmen nutzen ebenfalls soziale Netzwerke in der Kommunikation. Klassische Kommunikationsmittel verlieren dagegen an Bedeutung. Nur noch 48% der Betrieben nutzen häufig oder sehr häufig die Briefpost, 2020 waren es noch 56% und 2018 sogar 71%. Lediglich 40% nutzen noch das Fax. 2020 waren es noch 49%, 2018 sogar 62%.

Als Stolpersteine in Sachen Digitalisierung sehen die befragten Organisationen insbesondere den hohen Investitionsbedarf, die Sorge vor einem unberechtigten Zugriff auf Daten sowie zu wenig qualifiziertes Personal. Knapp jedes zweite Unternehmen nennt zudem fehlende Zeit (55%) und fehlende Standards (53%).

Bitkom, repräsentative Befragung, Mai 2022
https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Corona-hat-Bueros-dauerhaft-digitaler-gemacht



Work-Life-Balance auf Platz 1 als Benefit für Beschäftigte


Welche Benefits kommen tatsächlich bei den Beschäftigten an? Dies ist eine der Frage, die sich eine Umfrage von Voiio und kununu mit mehr als 1.500 Beschäftigten widmet. Hinzu kommt noch eine Arbeitgeber-Umfrage mit mehr als 100 Unternehmen, um diese Ergebnisse zu spiegeln. Es zeigt sich dabei: Bisherige Mitarbeitendenbenefits gehen an den Bedürfnissen der Beschäftigten vorbei. Dabei gewinnen Benefits bei der Wahl des Arbeitgebers immer mehr an Bedeutung, so werden Zusatzleistungen um 62 häufiger thematisiert als in den Jahren zuvor. An erster Stelle bei Zusatzleistungen rangiert die betriebliche Altersvorsorge mit 51%, gefolgt von Impfangeboten für Beschäftigte (39%), betrieblichen Kantinen (34%) und Rabatten, Jobtickets und kostenlosem Obst mit 27%. Doch anstatt dieser klassischen Benefits wünschen sich immer mehr Beschäftigte Zusatzleistungen für die Familie und die Work-Life-Balance. Mit 46% rangieren sie auf Platz 1 im Ranking der befragten Beschäftigten, gefolgt von Benefits für eine optimale Mobilität am und zum Arbeitsplatz.

Durch die Pandemie arbeiteten viele Beschäftigte im Home-Office und dieser Wandel hin zu mehr Arbeit von zuhause aus, sollte sich auch bei den Benefits bemerkbar machen. Gefragt sind daher ortsunabhängige Benefits. Doch rund 51% sind der Meinung, dass ihr Arbeitgeber zu wenige Benefits für die Arbeit im Home-Office hat. Insbesondere unter Akademiker*innen ist die Mehrheit unzufrieden. 63% sagen homeofficetaugliche Benefits seien für sie ein relevantes Kriterium bei der Jobsuche. Bei Nichtakademiker*innen sind es 42%, von ihnen haben aber auch weniger die Möglichkeit zum Home-Office. Hier wird die Diskrepanz zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmende deutlich: 88% der Arbeitgeber denken, dass sie bereits genügend ortsunabhängige Benefits anbieten.

Die Teilnehmenden an der Studie wurden zudem gebeten ein Benefitbudget von 1.000 Euro nach ihren Vorstellungen zu verteilen. Auch hier zeigt sich: Familie und Work-Life-Balance stehen im Vordergrund. Den Großteil des Budgets (293 Euro) würden Beschäftigte in dieser Kategorie ausgeben, gefolgt von Gesundheitsprogrammen mit 147,50 Euro, 135,10 Euro für Angebote zur Mobilität und 91,30 Euro würden in den Bereich Finanzen und Recht fließen.

Doch was zählt für die Beschäftigten zu familienfreundlichen Zusatzleistungen? So würden die Beschäftigten 121,50 in die Unterstützung von familienfreundlicher Freizeitgestaltung investieren. Dieser Anteil ist drei Mal so hoch wie der Anteil den Arbeitgeber dafür gegenwärtig bereitstellen. 73,10 Euro würden in direkte Kinderbetreuungsangebote fließen und für die Pflege von Angehörigen würden immerhin noch 41, 60 Euro genutzt werden.

Zur Unterstützung in besonderen Lebenslagen (z.B. psychosoziale Beratungen) würden sie 34,50 des Budgets aufwenden. Blickt man nun auf die Angebote der Arbeitgeber zeigt sich eine deutliche Diskrepanz. Lediglich 11,8% erhalten Zusatzleistungen zur familiären Freizeitgestaltung und nur jede*r Zehnte wird bei der Pflege von Angehörigen unterstützt. In Beträgen heißt das: Mehr als die Hälfte der Betriebe geben weniger als 50% für familienfreundliche Zusatzleistungen aus.

Voiio & kununu, Benefits zwischen Wunsch und Realität – Was Mitarbeitende wirklich wollen, April 2022
https://voiio.de/lp-downloadnewbenefits/




Mitarbeitende sehen Unternehmenskultur kritischer als ihre Führungskräfte


Eine Studie des Ethik- und Compliance-Beraters LRN, an der 7.500 Vollzeitbeschäftigte aus 14 Ländern teilnahmen, zeigt Mitarbeitende bewerten die eigene Unternehmenskultur kritischer als Führungskräfte. Grundsätzlich ist die Mehrheit aller Befragten zufrieden mit der Kultur im eigenen Betrieb, doch es zeigen sich bei einzelnen Aspekten deutliche Unterschiede zwischen Beschäftigten mit und ohne Führungsverantwortung. 83%, die zur Unternehmensleitung gehören, schätzen das Zugehörigkeitsgefühl zu ihrer Organisation als besonders hoch ein, auf der mittleren Ebene lag dieser Anteil bei 80%. Bei Befragten ohne Führungsverantwortung war dieser Anteil mit 73% deutlich geringer.

Diese Unterschiede zeigen sich auch bei anderen Faktoren wie etwa Transparenz (Unternehmensleitung: 82%, Mitarbeitende: 72%) oder Vertrauen (Unternehmensleitung: 82%, Mitarbeitende: 70%).

Compliance-Berater LRN, Befragung unter 7.500 Vollzeitbeschäftigten, Juni 2022
https://www.managerseminare.de/ms_Artikel/Unternehmenskultur-Fuehrungskraefte-bewerten-Kultur-positiver-als-Mitarbeitende,282657#:~:text=F%C3%BChrungskr%C3%A4fte%20bewerten%20die%20Kultur%20in,aus%2014%20L%C3%A4ndern%20befragt%20wurden.


41% erleben Diskriminierung im Arbeitsleben aufgrund von Elternschaft


Eine Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes untersucht, wie häufig und in welcher Form Fürsorgeleistende Diskriminierung im Arbeitskontext erfahren, wie sie darauf reagieren, welche Auswirkungen die Erfahrungen auf die Betroffenen haben und welche Unterstützung sie benötigen. Für die Studie wurden Interviews mit Expert*innen und Fokusgruppen mit Eltern und Pflegepersonen geführt. Darauf aufbauend fand eine Online-Befragung unter 2.500 Eltern mit jüngstem Kind unter 7 Jahren und 504 pflegenden Angehörigen statt. Die Teilnehmenden waren zum Zeitpunkt der Erhebung oder innerhalb der letzten sechs Jahre während einer der interessierenden Phasen (Schwangerschaft/vor Geburt des Kindes, Mutterschutz/Elternzeit, nach Rückkehr aus Mutterschutz/Elternzeit, während der Pflege von Angehörigen) erwerbstätig.

Es zeigt sich: Besonders Eltern berichten von Diskriminierungserfahrungen. So äußern 56% der Eltern mindestens eine negative Erfahrung im Zusammenhang mit der Schwangerschaft. Besonders häufig sind Mütter* (72%) betroffen, bei den Vätern* sind es 44%. 25% der befragten Mütter* gaben an, dass sie sich nach der Bekanntgabe der Schwangerschaft abfällige Kommentare gefallen lassen mussten, 26% berichten davon das Beförderungen gestrichen oder auf Eis gelegt wurden. Bei den Vätern* äußerten dies jeweils 14%. Knapp 4 von 10 Müttern*(also 39%) erlebten mind. eine negative Erfahrung im Kontext des Mutterschutzes.

Väter* berichten dagegen häufiger von Diskriminierungserfahrungen bei Anmeldung der Elternzeit. 30% von Ihnen erlebten negative Bemerkungen durch Vorgesetzte, bei den Müttern* waren es 24%. Väter* fühlen sich zudem deutlich häufiger unter Druck, keine Elternzeit zu nehmen als Mütter*. Nach Rückkehr aus der Elternzeit berichten 62% der befragten Eltern von mind. einer negativen Erfahrung am Arbeitsplatz. Hiervon berichten 69% der Mütter* und 48% der Väter*. Eltern berichten insbesondere, dass ihnen flexible Arbeitszeiten (Mütter*: 30 %, Väter*: 17 %) und/oder Home-Office bzw.mobiles Arbeiten (Mütter: 26 %, Väter: 20 %) nicht oder nicht im gewünschten Umfang ermöglicht wurde.

48% der befragten pflegenden Angehörigen erinnern sich an mind. eine negative Erfahrung am Arbeitsplatz. Hier fallen die geschlechtsspezifischen Unterschiede allerdings weniger stark aus als bei Eltern. Pflegepersonen berichten über Ausgrenzung bei Entscheidungen und Informationen (Frauen*: 18%, Männer*: 20%) Häufig wird auch die fehlende Rücksichtnahme auf Pflegeaufgaben bei der Terminierung von Sitzungen durch Führungskräfte genannt. Pflegende Angehörige berichten zudem über das das Ausbleiben von Gehaltserhöhungen (Frauen*: 15 %, Männer*: 17 %) und eine schlechtere Leistungsbewertung (Frauen: 12 %, Männer: 16 %). Einige Eltern und Pflegende haben zudem ihren Arbeitsplatz aufgrund ihrer Fürsorgeaufgaben verloren. Dies trifft besonders auf befristete Beschäftigte zu: Nahe zu die Hälfte aller Mütter* und 15% der Väter* äußerten, dass ein Arbeitsvertrag in einer der betrachteten Phasen nicht verlängert bzw. nicht entfristet wurde.

Neben diesen konkreten Erfahrungen sollten die Befragten zudem angeben, ob sie sich nach eigenem Empfinden im Arbeitsleben diskriminiert gefühlt haben. 41% der Eltern und 27% der Pflegenden sagen, dass sie mindestens einmal aufgrund ihrer Fürsorgeaufgaben diskriminiert wurden. Darüber hinaus befürchtet jedes dritte Elternteil und jede vierte Pflegeperson Benachteiligungen bei der Vergabe von interessanten Aufgaben, wenn sie familienfreundliche Maßnahmen beanspruchen würden.

Um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu fördern und vor Diskriminierung zu schützen, sprechen sich die Befragten für eine Flexibilisierung der Arbeitsorganisation und einen rechtlichen Diskriminierungsschutz aus (Eltern: 67%, Pflegepersonen: 54%).

Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Diskriminierungserfahrungen von fürsorgenden Erwerbstätigen, Mai 2022
https://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/aktuelles/DE/2022/20220524_Caregiverstudie.html



Jeder zehnte Erwerbstätige in Deutschland leidet an Arbeitssucht


Eine Studie der der Hans-Böckler-Stiftung zusammen mit dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und der Technischen Universität Braunschweig zeigt, dass jede*r Zehnte an Arbeitssucht leidet, d.h. die Befragten arbeiten sehr lang, parallel und schnell und nehmen sich mit einem schlechten Gewissen frei. Für die Ergebnisse wurden die repräsentativen Daten von 8.000 Erwerbstätigen aus den Jahren 2017 und 2018 ausgewertet. 9,8 % zeigten arbeitssüchtiges Verhalten. 33% der Beschäftigten arbeiteten zudem exzessiv, 54,9% dagegen gingen arbeiteten „gelassen“.

Besonders Führungskräfte sind laut Studie allerdings vom suchthaften Arbeiten betroffen. So sind 12,4% der Führungskräfte arbeitssüchtig, aber lediglich 8,7% der übrigen Beschäftigten. Je höher die Führungsposition, desto höher sei auch die Arbeitssucht.

Hans Böckler Stiftung, BIBB & TU Braunschweig, Mai 2022

https://www.welt.de/wirtschaft/article239002039/Studie-Jeder-zehnte-Deutsche-leidet-unter-Arbeitssucht.html

 

 

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