Mittwoch, 19. Februar 2025

Working Ages: Aufschlussreiches über die Sandwich-Generation

Sandwich-Generation – zwischen Karriere und privaten Aufgaben
(Quelle: Andrea Piacquadio on pexels.com)

Zwischen den beruflichen Herausforderungen – inklusive Karriere – und den Verpflichtungen gegenüber eigenen Kindern, älteren Angehörigen und anderen privaten Aufgaben agierend: das ist die so genannte Sandwich-Generation. Welche Informationen bieten Erhebungen und Studien über ihre Angehörigen, die in Teilen der Generation X und auch der Generation Y zuzurechnen sind? Wir haben einige Zahlen und Fakten zusammengetragen.

Die Erwerbsbeteiligung der Altersgruppe der über 30- bis 59-Jährigen gliedert sich wie folgt[1]:
  • 30 bis 34 Jahre: 84,3% (4,76 Mio.); 35 bis 39 Jahre: 84,8% (4,68 Mio.)
  • 40 bis 44 Jahre: 86,8% (4,68 Mio.); 45 bis 49 Jahre: 87,4% (4,28 Mio.)
  • 50 bis 54 Jahre: 86,5% (5 Mio.); 55 bis 59 Jahre: 83,1% (5,7 Mio.)
Die zwischen 1965 und 1980 Geborenen, die auch als Generation X bezeichnet wird, stellen also die größte Gruppe am Arbeitsmarkt.

Motiviert bei der Arbeit, offen für Vereinbarkeitsangebote


Die Generation X zeigt dabei von allen Generationen die höchste Motivation bei der Arbeit: 70% von ihnen sagen, dass sie motiviert ihren beruflichen Tätigkeiten nachgehen. 69% der GenX-Vertreter*innen möchten langfristig bei ihrem Arbeitgeber bleiben. 55% ist der Vorstellung gegenüber offen, bis zur Rente dem aktuellen Arbeitgeber treu zu bleiben. Diese Altersgruppe ist damit die Arbeitnehmendenschaft mit der höchsten Loyalität zum Arbeitgeber. [2]

Bei der Generation Y (zwischen 1981 und 1995 geboren) – auch als Millennials bezeichnet – ist 85% die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wichtig oder sehr wichtig.[3] Über die Hälfte dieser Altersgruppe ist auch mit ihrer Work-Life-Balance zufrieden.[4] Allerdings fühlt sich jede*r fünfte (20%) GenY-Angehörige vom Arbeitgeber eher bis gar nicht in der Vereinbarkeit unterstützt.[5] Insgesamt fordern 27% von ihrem Arbeitgeber verstärkt Support bei der Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben.[6]

Die Generation Y fühlt sich von ihren Arbeitgebern bzgl. ihrer Familiensituation (oftmals Betreuung kleinerer Kinder bei gleichzeitigem Karrierewunsch) vernachlässigt. Entsprechend meinen 34%, dass sie gegenüber jüngeren Kolleg*innen benachteiligt sind.[7]

38,3% der GenY- und 32% der GenX-Angehörigen würden sich als Personen bezeichnen, die voll in ihrem Beruf aufgehen und hart dafür arbeiten. Lieber im Job kürzertreten und dafür mehr Zeit für die Familie haben, würden 24,7% der Generation Y und 25,3% der Generation X.[8]

Gute Arbeit bedeutet für die Generation Y übrigens zuallererst eine gute Arbeitsatmosphäre, gefolgt von einer guten Balance von Arbeit und Freizeit sowie der gelingenden Vereinbarkeit.[9] Und: Nahezu jede*r fünfte Angehörige der Generation Y sprach in einer Studie Anfang der 2020er den Aspekten Diversität und Inklusion im Arbeitskontext eine hohe Bedeutung zu.[10]

Die private Situation der Sandwicher


20,7% der Angehörigen der Generation X und 39,8% der Generation Y-Vertreter*innen sind ledig. 64,8% der GenX und 54,9% der GenY sind verheiratet. Geschieden sind 12,7% der GenX und 4,9% der Generation Y.[11]

Das durchschnittliche Alter bei der Geburt eines Kindes liegt bei Müttern bei 31,7 Jahren, bei Vätern bei 34,7 Jahren. Ihr erstes Kind bekommen Frauen im Schnitt im Alter von 30,3 Jahren. Männer werden durchschnittlich mit 33,2 Jahren erstmals Vater.[12]

Insbesondere Erwerbstätige, die der Generation X angehören sowie Ältere sind mit privaten Pflegeaufgaben betraut. Bereits vor mehr als 10 Jahren pflegten 8% der 45- bis 54-jährigen Arbeitnehmenden eine*n Angehörigen. In der Alterskohorte der 55- bis 64-Jährigen waren es rund 10%.[13] Der Anteil dürfte im Laufe der Jahre mit der stetigen Zunahme der Pflegebedürftigen gestiegen sein.

Noch ein interessanter Aspekt: Personen im Alter zwischen 30 und 50 Jahren gehören zu der Gruppe, die nach den 18- bis 29-Jährigen am meisten Einsamkeit verspürt: 12,3% nehmen eine Einsamkeitsbelastung ans ich wahr.[14]


Hier in unserem Blog folgt im Laufe der kommenden Wochen ein dritter und letzter Teil der Blog-Ausgabe „Working Ages“. Diese wird sich den Baby-Boomern. Der erste, bereits veröffentlichte Teil mit Zahlen und Daten zur Generation Z ist hier abrufbar.
 

[2] onlyfy by XING & forsa, Die vergessenen Leistungsträger - Generation X-Studie, 2023; https://nwx.new-work.se/themenwelten/gesellschaft/generation-x-studie-von-onlyfy-die-vergessenen-leistungstrager

[3] XING Millennials Report 2024 - Die Millennials am Arbeitsmarkt: Eine Generation zwischen Kindern und Karriere, 2024; https://new-work.se/de/newsroom/pressemitteilungen/2024-pm-xing-die-millennials-am-arbeitsmarkt

[4] XING Millennials Report 2024 - Arbeitseinstellung und Work-Life-Balance: So tickt die Generation Y, 2024; https://nwx.new-work.se/themenwelten/gesellschaft/xing-millennials-report-2024-generation-y-in-der-arbeitswelt-zwischen-tradition-und-innovation

[5] XING Millennials Report 2024 - Die Millennials am Arbeitsmarkt: Eine Generation zwischen Kindern und Karriere, 2024; https://new-work.se/de/newsroom/pressemitteilungen/2024-pm-xing-die-millennials-am-arbeitsmarkt

[6] XING Millennials Report 2024 - Arbeitseinstellung und Work-Life-Balance: So tickt die Generation Y, 2024; https://nwx.new-work.se/themenwelten/gesellschaft/xing-millennials-report-2024-generation-y-in-der-arbeitswelt-zwischen-tradition-und-innovation

[8] IfD Allensbach & Statista, Anteil der Personen in Deutschland, die sich selbst als Workaholic bzw. als Familienorientierte einordnen nach Generationen im Jahr 2024, 2024; https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1143189/umfrage/generationen-in-deutschland-zu-orientierungen-hinsichtlich-beruf-und-familie/

[9] Simon Schnetzer, Jugend in Deutschland – Trendstudie // Brücke zwischen Tradition und digitaler Zukunft: Generation Y, 2024; https://www.simon-schnetzer.com/wissen/generation-y

[10] Institut für angewandte Arbeitswissenschaft (ifaa), Zahlen – Daten – Fakten: GENERATION Z = GENERATION Y?, 2022; https://www.bmfsfj.de/resource/blob/240528/5a00706c4e1d60528b4fed062e9debcc/einsamkeitsbarometer-2024-data.pdf

[11] IfD Allenbach & Statista, Generationen in Deutschland nach Familienstand im Jahr 2024, 2024; https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Geburten/Tabellen/geburten-eltern-biologischesalter.html

[12] Statistisches Bundesamt, Daten zum durchschnittlichen Alter der Eltern bei Geburt nach der Geburtenfolge für 1. Kind, 2. Kind, 3. Kind der Mutter und insgesamt 2023, 2024; https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Geburten/Tabellen/geburten-eltern-biologischesalter.html

[13] Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP), ZQP-Themenreport „Vereinbarkeit von Beruf und Pflege“, 2016, https://www.zqp.de/wp-content/uploads/Report_Vereinbarkeit_Beruf_Pflege_Pflegende_Angehoerige.pdf

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