berufundfamilie-Blog: Otto Heinemann Preis 2021: Von klein bis groß

berufundfamilie Geschäftsführer Oliver Schmitz im Interview mit Vertreter*innen von AUDI AG, Deutsche Bahn AG in Kooperation und Umsetzung durch Stiftung BSW sowie MAN Truck & Bus SE
(©berufundfamilie Service GmbH, Screenshot Berliner Pflegekonferenz (siehe auch unten stehende Abbildungen))

Fast schon Tradition hat die Rolle unseres Geschäftsführers Oliver Schmitz als Jurymitglied beim Otto Heinemann Preis. Zu welcher Wahl er und seine Jurykolleg*innen kamen und was u.a. in der vorgeschalteten Veranstaltung „Vereinbarkeit von Beruf und Pflege@Pflege Innovativ“ auf der Pflegekonferenz 2021 thematisiert wurde, skizzieren wir in unserem heutigen Blogbeitrag.

Am gestrigen Abend war es so weit: Die Gewinner des Otto Heinemann Preises 2021, der vorbildliche Lösungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege von Arbeitgebern honoriert, wurden bekannt gegeben. Vorab gab es im Rahmen der Berliner Pflegekonferenz ein umfangreiches Programm, das sich den unterschiedlichsten Fragestellungen rund um das Thema Pflege und damit auch der pflegebewussten Personalpolitik widmete.

Darunter auch die virtuelle Veranstaltung „Vereinbarkeit von Beruf und Pflege@Pflege Innovativ“, die unser Geschäftsführer Oliver Schmitz gemeinsam mit Petra Schott-Pfeiffer, Vizepräsidentin des Amtsgerichts Offenbach, von Berlin aus moderieren durfte. In ihr berichteten Vertreter*innen der diesjährigen Nominees aus den drei Kategorien des Otto Heinemann Preises über ihre pflegebewussten Angebote für Mitarbeitende – sowie über Chancen und Herausforderungen.

So machten in der Kategorie der Unternehmen mit bis zu 250 Beschäftigten die ASL-Alles Saubere Leistung-GmbH, Die Malerwerkstätte Leisenheimer e. K. und die Pflegedienst Hoop GmbH deutlich, dass kleinere Arbeitgeber durchaus Stärken bezüglich der Implementierung und Umsetzung pflegebewusster Angebote aufweisen: Die Nähe zu dem Mitarbeitenden, die oft mit wenigen Hierarchieebenen einhergeht, ermöglicht eine direkte Kommunikation – auch zu Fragen der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege. Führungskräfte können sich so i.d.R. ein schnelles Feedback zu Angeboten einholen und Lösungen werden vielfach gemeinsam mit Mitarbeitenden erarbeitet. Zu den Stärken der kleineren Organisationen zählt auch, dass sie meistens sehr gut in der Region vernetzt sind – etwa mit Pflegeeinrichtungen. Die Arbeitgebervertreter*innen betonten dabei: Essenziell ist und bleibt, dass Führungskräfte das Thema Vereinbarkeit vorantreiben und ohne Wenn und Aber dahinterstehen.

Das gilt auch für Organisationen anderer Größenordnungen – wie denjenigen, die der Kategorie 2 des Otto Heinemann Preises angehören, also den Unternehmen mit 250 bis 5.000 Beschäftigten. Die Nominees in dieser Kategorie waren: die Hellmann Worldwide Logistics SE & Co. KG, die St. Gereon Seniorendienste und die Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm. Die virtuell an der Veranstaltung teilnehmenden Vertreter*innen dieser Arbeitgeber erläuterten, dass sie sich in weiten Teilen schon vor der Coronapandemie mit mobilem Arbeiten auseinandergesetzt hatten und auch entsprechende Angebote hatten. Das brachte auch mit Blick auf pflegende Beschäftigte während der Krise Vorteile: Sie konnten ihren Mitarbeitenden schnell und unkompliziert ermöglichen, örtlich flexibel tätig zu sein und so Pflegeaufgaben wahrzunehmen. Durch die Krise wurden die Angebote meist noch ausgebaut und durch Dienstvereinbarungen zur weiteren Förderung von mobilem Arbeiten und Home-Office verfestigt (siehe auch ‚Hybrides Arbeiten‘).

Die Vertreter*innen der Arbeitgeber der Kategorie 3 – Unternehmen mit mehr als 5.000 Beschäftigten – verwiesen darauf, dass auch ein noch so durchdachtes und umfangreiches Lösungsportfolio zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege kein Garant für den Erfolg einer pflegbewussten Personalpolitik ist. So betonten die Vertreter*innen von AUDI AG, Deutsche Bahn AG in Kooperation und Umsetzung durch Stiftung BSW sowie MAN Truck & Bus SE, dass die zentrale Herausforderung die Kommunikation ist. Sie muss stringent erfolgen, um zu einer Durchdringung eines Großunternehmens mit dem Thema Vereinbarkeit führen zu können. Dabei ist es wichtig, alle zur Verfügung stehenden Kanäle zur Ansprache der Mitarbeitenden zu nutzen – von digitalen Plattformen und Medien bis hin zu gedruckten Faltblättern. Auch ein Aushang auf dem WC wurde genannt. Ratsam sei eine gute Durchmischung der Kanäle bzw. Medien.

Die Preisträger des Otto Heinemann Preises 2021

Die Veranstaltung „Vereinbarkeit von Beruf und Pflege@Pflege Innovativ“ bildete den Auftakt des vierten und letzten Tages der Berliner Pflegekonferenz. Ihren Abschluss fand sie in der Online Awards Gala, in der auch die Preise zum Otto Heinemann Preise verliehen wurden.

Zu dem Otto Heinemann Preis heißt es:

„Der von spectrumK, dem BKK DV und dem IKK e. V. vergebene Otto Heinemann Preis zeichnet Unternehmen und Institutionen aus, die mit klugen Konzepten und vorbildlichen Lösungen ihre Mitarbeitenden entlasten. Ganz besonders in einer Zeit, in dem die Corona-Krise uns alle herausfordert und viele Unternehmen in eine wirtschaftlich unsichere Zukunft schauen, verdienen sie dafür unsere besondere Anerkennung.“ Dass der Preis einen hohen Stellenwert hat, zeigt sich u.a. darin, dass Peter Altmaier, Bundesminister für Wirtschaft und Energie, die Schirmherrschaft für den Otto Heinemann Preis 2021 erneut übernommen hatte.

Unser Geschäftsführer Oliver Schmitz war gerne bereit, wie in den Vorjahren als Mitglied der 14-köpfigen Jury an der Auswahl der diesjährigen Preisträger teilzuhaben. Seine Aufgabe war dabei, Einschätzungen zu den Bewerber-Organisationen in drei Kategorien abzugeben. Gemeinsam kam die Jury dann zu einem Votum.

And the winners are: